Archive: News
Übersicht über alle News
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Nadia Bisang seit August neu in der Co-Geschäftsleitung
Anfangs August durften wir Nadia Bisang als neue Co-Geschäftsleiterin begrüssen. Nadia hat ein Lizenziat in Sozialarbeit und Sozialpolitik der Universität Freiburg und hat zuvor als stellvertretende Fachbereichsleitung Kinder- und Jugendhilfe im Amt für Jugend und Berufsberatung im Kanton Zürich gearbeitet. Zusammen mit Annina Grob wird sie fortan die operative und strategische Leitung der Geschäftsstelle innehaben. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit.
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Webinar: Arbeitsbedingungen in der Sozialen Arbeit: Handlungsmöglichkeiten für Organisationen.
Jetzt online: Die Aufzeichnung unseres Webinars zu Thema Arbeitsbedingungen in der Sozialen Arbeit – Handlungsmöglichkeiten für Organisationen.
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Schlussbericht zur Evaluationsumfrage der Fachzeitschriften
Am 20. Februar 2023 wurde der Evaluationsprozess der Fachzeitschriften gestartet. Anhand von 12 Fragen wurden die Leser*innen eingeladen, ihre Meinung zu den Fachzeitschriften SozialAktuell und ActualitéSociale abzugeben. Auf der Grundlage von 1752 Antworten zeichnen sich nun Nutzungstrends und Verbesserungsmöglichkeiten ab.
Aber warum sollte man die Meinung der Leserinnen und Leser einholen? Aus dem einfachen Grund, dass die Fachzeitschriften für sie konzipiert sind. Anfang 2022 wurden die ersten Web-Ausgaben der Zeitschriften veröffentlicht. Ein Jahr nach diesem Start ist es für die Redaktion und die Ausrichtung der Fachzeitschriften entscheidend zu wissen, was den Leser*innen wichtig ist und welche Gewohnheiten sie haben. Die 146 Befragten nahmen sich fünf Minuten Zeit, um die Umfrage auf Deutsch oder Französisch zu beantworten, und halfen der Redaktion, ihre Bedürfnisse und Wünsche besser zu verstehen. So kann ihrem Wissensdurst weiterhin nachgegangen und die Auswahl der 100 Artikel, die jedes Jahr in den Fachzeitschriften veröffentlicht werden, an ihre Wünsche angepasst werden.
Wichtige Erkenntnisse
Die Redaktion freut sich, dass die grosse Mehrheit der Leser*innenschaft mit den Fachzeitschriften zufrieden bis sehr zufrieden ist (84%) und die für SozialAktuell/ActualitéSociale ausgewählten und erstellten Artikel für relevant hält (96%). Nur zwei von 146 Befragten gaben an, unzufrieden zu sein, halten die Artikel aber immer noch für überwiegend relevant. Diese Ergebnisse lassen sich auch auf die Lesegewohnheiten unseres Publikums zurückführen: Viele Abonnent*innen picken sich die Artikel heraus, deren Themen sie interessieren (67%).
Webmagazin und Podcast
Das Webmagazin ist unserer Leser*innenschaft noch wenig bekannt: 41% der Befragten wussten nicht, dass es ein Webmagazin gibt, ebenso wenig wie den Podcast VoixSociales (45%). Lediglich 4% der Befragten gaben an, dass sie die Artikel in der digitalen Ausgabe lesen. Diese Daten erklären teilweise die Anzahl Besucher*innen auf sozialaktuell.ch und actualitesociale.ch seit der Veröffentlichung der Umfrage (378 Besucherinnen und Besucher zwischen Mitte Februar und Mitte Juni 2023). Die Verbundenheit mit der gedruckten Ausgabe ist stark ausgeprägt. Das Hauptargument der Befragten, die das Webmagazin nicht nutzen, ist, dass sie lieber die Papierversionen lesen. Gleichzeitig bekundet mehr als ein Drittel der Befragten Interesse daran, nur die Webversion zu abonnieren, insbesondere aus ökologischen Gründen.
Kritische Bemerkungen
Ein Platz in der Umfrage gab der Leser*innenschaft die Möglichkeit, ihre Bedürfnisse und Wünsche zum Ausdruck zu bringen. Verschiedene Punkte wurden mehrere Male erwähnt. So lobten viele Befragte die Teams, die an der Erstellung der Fachzeitschriften beteiligt sind. Die Abdeckung und Repräsentation der verschiedenen Regionen wurde ebenso geschätzt wie die Vielfalt der Informationen, die soziale, rechtliche und politische Bereiche abdecken. Gleichzeitig bemängelten andere Leser*innen, dass es zu wenig Artikel zu Themen wie soziokulturelle Animation oder Sonderpädagogik gibt.
In vielen Fällen wurde auch der Wunsch geäussert, dass mehr Artikel von Personen aus der Praxis und/oder Betroffenen geschrieben werden sollten und weniger akademische Artikel. Die Nachfrage nach der Darstellung «heisser» und polarisierender politischer Themen ist ebenfalls signifikant. Dazu gehören auch kritischere Artikel und Autorinnen und Autoren mit klaren Standpunkten – solange diese nicht triggernd sind für die Leser*innen. Auch der Wunsch nach mehr Artikeln, die das Engagement und die Aktivitäten von AvenirSocial thematisieren, wurde mehrfach geäussert.
Zu erkundende Wege
In Bezug auf das Webmagazin und den Podcast gibt es noch viel Raum für Verbesserungen. Die Kommunikation rund um diese beiden Formate wird verstärkt werden. Um das Webmagazin attraktiver zu machen, plant die Redaktion, in zusätzliche Inhalte zu investieren, die durch die Flexibilität des Weblayouts ermöglicht werden. Schliesslich wird die Möglichkeit geprüft, ein reines Webabonnement einzuführen.
Für die Fachzeitschrift als Ganzes ergaben sich aus den Bemerkungen der Befragten fünf Verbesserungsmöglichkeiten:
Mehr Artikel aus der Praxis
Durch verstärkte Aufrufe an Autor*innen über Plattformen wie Linkedin möchte die Redaktion Praktiker*innen dazu ermutigen, ihre Erfahrungen und Überlegungen sowie Beispiele aus ihrer Praxis zu teilen. Die Belastung durch diese zusätzliche Arbeit, die von den Autor*innen – ausserhalb des akademischen Bereichs – oft neben der Arbeitszeit geleistet wird, bleibt ein Hemmnis. Hier versuchen wir durch eine begrenzte finanzielle Entschädigung Abhilfe zu schaffen.
Mehr kritische Artikel
Kritische Artikel über das System und die Praxis sind immer willkommen. Politischere und engagiertere Themen werden auch im Mittelpunkt der Novemberausgabe 2023 «Soziale Veränderungen und berufliche Positionierung» stehen.
Mehr Artikel über die Aktivitäten von AvenirSocial.
Diese Rolle übernimmt die Rubrik AvenirSocial, welche in jeder Ausgabe eine Facette des Berufsverbandes und seinen Aktivitäten vorstellt. Der Newsletter von AvenirSocial informiert jedoch umfassender über die Neuigkeiten des Vereins. Falls der Themenschwerpunkt es zulässt, kann ein Artikel über die Aktivitäten von AvenirSocial zu einem bestimmten Thema veröffentlicht werden.
Bessere Repräsentation der Berufe im sozialen Bereich.
Unterrepräsentiert sind insbesondere die soziokulturelle Animation und die Sonderpädagogik. Zwar gab es in letzter Zeit keine Schwerpunkte, die diesen Themen gewidmet waren, doch werden diese Bereiche im Laufe des Jahres regelmässig angesprochen. Die Redaktion wird darauf achten, dass sie nicht nur in der Rubrik «Aktuell» erscheinen
Weniger Werbeanzeigen
Die Prominenz der Werbeanzeigen in der deutschsprachigen Version ist ein Thema, das die Redaktion regelmäßig beschäftigt. Das Ziel ist, ein gute gute Menge an Werbeanzeigen zu finden, die zur finanziellen Bilanz der Zeitschriften beitragen, ohne dass dies auf Kosten der Artikel geht.
Bilanz
Die Redaktion ist berührt von den freundlichen Worten und hält an den hoch geschätzten Punkten fest, während sie gleichzeitig auf die Forderungen der Befragten und die Bedürfnisse der Fachkräfte der Sozialen Arbeit eingeht.
Corinne Schüpbach, Co-Redaktionsleiterin der Fachzeitschriften
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Kanton Luzern: Stellungnahme zur Änderung der Kantonalen Asylverordnung
Die vorgeschlagenen Ansätze für den Grundbedarf sind aufgrund von Kostenverlagerungen zu Lasten der Betroffenen teilweise ein Rückschritt im Vergleich zur bisherigen Regelung und generell im schweizweiten Vergleich viel zu tief. Zur Förderung der Selbständigkeit sowie einer minimalen Teilhabe der betroffenen Personen müssen diese zwingend auf mindestens 85% der SKOS-Richtlinien erhöht werden. Wir stützen uns dabei auf das Urteil 100.2021.205U des Berner Verwaltungsgerichtes vom 29. Juni 2022. Die Ansätze für den Grundbedarf sollen automatisch der Teuerung angepasst werden und bei der Festlegung der Ansätze soll auf die Unterscheidung des Aufenthaltsstatus (N, F, S) verzichtet werden.
Sollte der Kanton trotz dieser Forderung den Grundbedarf nicht auf mindestens 85% der SKOS-Richtlinien anheben, werden wir uns vorbehalten, analog zum Vorgehen im Kanton Bern betroffene Fälle zu sammeln und gemeinsam mit den Betroffenen Klage gegen den Kanton Luzern zu erheben.
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Ein Update zur Weitereintwicklung des Berufskodex Soziale Arbeit Schweiz
Der Berufskodex konkretisiert die internationalen-Standards, insbesondere des Internationalen Federation of Social Workers (IFSW) und richtet sich an die Fachpersonen der Sozialen Arbeit. Der Kodex bildet also die ethisch begründete Professionalität, die von den Fachpersonen der Sozialen Arbeit erwartet werden darf, ab, und fördert das Bewusstsein der Fachpersonen der Sozialen Arbeit für berufsmoralische Dilemmata.
So haben wir im Jahr 2020 eine Umfrage zur Weiterentwicklung des Berufskodex erarbeitet, die von 999 Teilnehmenden ausgefüllt wurde. Darauf aufbauend organisierten wir 2021 Gruppendiskussionen in Winterthur, Lausanne und Online. Die danach durch den Vorstand eingesetzte Arbeitsgruppe hat das Ziel, mit den Resultaten von Umfrage und Diskussionen eine angepasste Version des Berufskodex zu erarbeiten.
Diesen Herbst steht nun eine erste Zwischen-Evaluation an. Mit dieser Zwischen-Evaluation wollen wir eine Orientierung und Richtungseinschätzung als Grundlage für unsere weitere Arbeit erhalten. Zur Zwischen-Evaluation sind die Teilnehmenden der Netzwerktagung (Regionalleitungen und Fachkommissionen) sowie zusätzlich die Gruppe Romandie Berufskodex eingeladen. Eine Verabschiedung des angepassten Berufskodex ist frühestens an der Vollversammlung 2025 und erst nach einer breiten Vernehmlassung vorgesehen.
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Sozialarbeit mit psychisch erkrankten Migranten*innen
«Man weiss aus der Forschung, dass rund 40–50 Prozent der Geflüchteten an Folgen von Traumas leiden. Andere Studien belegen, dass der Mangel an sozialer Unterstützung und Lebensstress die grössten Risikofaktoren darstellen für die Entstehung einer posttraumatischen Belastungsstörung. Das heisst, nicht nur die Situation vor und während der Flucht sind zentral […], sondern auch die Situation nach der Ankunft in der Schweiz. Und dort, denke ich, sind die Herausforderungen, weil die Situation nach Ankunft in der Schweiz bei weitem nicht optimal ist […] Natürlich gibt es ganz viele strukturelle Probleme, wo man wenig Einfluss hat und wo mehr die politi-sche Ebene gefragt ist. Aber im Einzelfall gibt es doch auch immer wieder Handlungsmöglichkeiten, in Rücksprache mit der betroffenen Person, um Lebensstress zu reduzieren.»
Mirjam Ringenbach erzählt über ihre Arbeit als Sozialarbeiterin mit Migranten*innen im Ambulatorium für Folter- und Kriegsopfer von Roten Kreuz.
Alle Episoden von VoixSociales sind auf unserer Website, Apple Podcasts, Spotify und Soundcloud
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SozialAktuell: Betreuung von Geflüchteten und die Aufgabe der Sozialen Arbeit
Die Zahl der Menschen, die auf der Flucht sind, war noch nie so hoch wie heute. Viele Schutzsuchende gelangen auch in die Schweiz. Zahlreiche werden langfristig in der Schweiz bleiben und es gilt, ihnen politische, soziale, kulturelle und wirtschaftliche Teilhabe zu ermöglichen.
Diese Ausgabe von SozialAktuell betrachtet das Ankommen und Weiterkommen Geflüchteter aus verschiedenen Perspektiven: Aus der Sicht von Sozialarbeitenden, von Gastfamilien, zivilgesellschaftlichen Organisationen und von Betroffenen. Die Beiträge zeigen auf, welche Rolle die Soziale Arbeit bei der Betreuung und Begleiteten von Geflüchteten spielt.
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Stellungnahme zur Verordnung über die Auswertung elektronischer Datenträger von Asylsuchenden
AvenirSocial hatte 2020 gemeinsam mit Solidarité sans frontières und den Demokratischen Jurist*innen Schweiz die Auswertung von elektronischen Datenträgern von Asylsuchenden im Rahmen der Vernehmlassung auf Gesetzesstufe sowie während den Debatten im Parlament bereits klar abgelehnt. Die Auswertung stellt aus Sicht von AvenirSocial einen unverhältnismässigen Eingriff in das Grundrecht auf Schutz der Privatsphäre dar.
AvenirSocial steht auch dem Vorentwurf zu den Änderungen auf Verordnungsstufe ablehnend gegenüber. Die Bestimmungen in der vorliegenden Fassung reichen aus Sicht von AvenirSocial nicht aus für eine grundrechts- und datenschutzkonforme Umsetzung. Nach wie vor fehlen ausreichende Abklärungen und Erläuterungen sowie eine hinreichende Risiko- und Folgenabschätzung, wie den verschiedenen Problemen und Fragen hinsichtlich Rechtsstaatlichkeit, Grundrecht auf Schutz der Privatsphäre, Verhältnismässigkeit und Datenschutz von Geflüchteten tatsächlich Rechnung getragen werden soll. Aus Sicht von AvenirSocial sind daher aufgrund der gravierenden Lücken substanzielle Verbesserungen am Vorentwurf erforderlich.
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Neue Verbandsbroschüre und Webinar: Arbeitsbedingungen in der Sozialen Arbeit, Handlungsoptionen für Organisationen.
Organisationen haben Gestaltungsspielraum, um die Arbeitsbedingungen zugunsten der Mitarbeitenden in der Sozialen Arbeit zu verbessern. Unsere neue Verbandsbroschüre zeigt anhand von 10 Praxisbeispielen konkrete Handlungsmöglichkeiten auf.
Die Broschüre steht zur Verfügung als PDF zum Download und als Web-Version.
Jetzt anmelden fürs Webinar
Möchtest Du mehr erfahren? Am 6. Juli, 14h-15h werden wir das Thema in einem Webinar vertiefen. Die Teilnahme ist kostenlos für Mitglieder und Nichtmitglieder.
Die Anmeldung ist nicht mehr möglich. Über diesen Link kannst Du am Webinar teilnehmen.
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Stellungnahme zur Änderung des Status «vorläufige Aufnahme»
AvenirSocial fordert grundsätzlich, dass die vorläufige Aufnahme durch einen positiven Schutzstatus ersetzen wird. Vorläufig aufgenommene Personen bleiben erfahrungsgemäss langfristig in der Schweiz und haben einen vergleichbaren Schutzbedarf wie anerkannte Flüchtlinge. Eine rasche und nachhaltige soziale und wirtschaftliche Integration ist daher sowohl im Interesse der Betroffenen als auch der Schweizer Gesellschaft.
Als Voraussetzung dafür brauchen alle Schutzberechtigten einen gleichberechtigten Zugang zu den grundlegenden Rechten wie beispielsweise Arbeitsmarktintegration, Kantonswechsel, Reisefreiheit, Familiennachzug und Sozialhilfe. Dieser Zugang ist heute sehr restriktiv geregelt.
Vor diesem Hintergrund werden die in der Vernehmlassung vorgeschlagenen Erleichterungen begrüsst. Allerdings gehen sie aus Sicht von AvenirSocial deutlich zu wenig weit, um die Situation von vorläufig aufgenommenen Personen nachhaltig und effektiv zu verbessern
Der Blog wiederspiegelt die persönlichen Haltungen der BeitragsautorInnen.