Berufsverband Soziale Arbeit Schweiz

Medien

Medienmitteilungen

03.05.2024

Berufsverband lanciert zweijähriges Schwerpunktthema Partizipation

Am Freitag, 3. Mai 2024 hat die Vollversammlung von AvenirSocial, dem Berufsverband der Sozialen Arbeit Schweiz, in Bern stattgefunden. Die anwesenden Mitglieder haben am Morgen über die statutarischen Geschäfte befunden und die finanziell schwierige Lage des Verbandes diskutiert. Am Nachmittag...

Am Freitag, 3. Mai 2024 hat die Vollversammlung von AvenirSocial, dem Berufsverband der Sozialen Arbeit Schweiz, in Bern stattgefunden. Die anwesenden Mitglieder haben am Morgen über die statutarischen Geschäfte befunden und die finanziell schwierige Lage des Verbandes diskutiert. Am Nachmittag fand die Nationale Plattform der Fachpersonen der Sozialen Arbeit statt, die den Startschuss für die zweijährige Kampagne zum Thema Partizipation darstellte. Maria Pappa, Sozialpädagogin und Stadtpräsidentin von St. Gallen eröffnete die Veranstaltung.

Die beiden Co-Präsident*innen von AvenirSocial, Simone Gremminger und Daniel Kappeler, begrüssten die anwesenden Mitglieder in den Räumlichkeiten der Heiteren Fahne in Bern. Die Mitglieder beschlossen daraufhin verschiedene statutarische Geschäfte, unter anderem den Jahresbericht und die Jahresrechnung 2023. Weil diese unter anderem aufgrund geringerer Einnahmen seitens Mitgliederbeiträgen sehr negativ ausfiel, stellte die Geschäftsstelle und der Finanzverantwortliche vor, wie die geschwächten Finanzen im laufenden Jahr revidiert werden und welche Massnahmen der Verband ergreift, um sich für die Zukunft solide und breit finanziert aufzustellen.

Gegen Ende der Vollversammlung wurde Céline Ehrwein als Vorstandsmitglied für 4 weitere Jahre bestätigt. Zudem wurde Melina Wälti einstimmig in den Vorstand gewählt. Für seine grossen Verdienste, insbesondere als langjähriger Präsident der Fachkommission Berufsethik, als engagiertes Vorstandsmitglied und Experte rund um berufsethische Belange, wurde Beat Schmocker von der Versammlung zum Ehrenmitglied ernannt.

Am Nachmittag fand die Nationale Plattform der Fachpersonen der Sozialen Arbeit statt. Die Nationale Plattform markiert den Auftakt für das Schwerpunktthema Partizipation, den der Verband in den kommenden zwei Jahren legt. Die St. Galler Stadtpräsidentin Maria Pappa, Sozialpädagogin und Mitglied von AvenirSocial, eröffnete die Veranstaltung. In den darauffolgenden Workshops diskutierten Expert*innen und Fachpersonen über Erfahrungen und Möglichkeiten der Partizipation mit unterschiedlichen Adressat*innen.

Download Medienmitteilung: Berufsverband lanciert zweijähriges Schwerpunktthema Partizipation

16.04.2024

Stellungnahme zu den Strafverfahren rund um den Verein Sozialwerk.LGBT+

Die Verbände DOJ und AvenirSocial sind aufgrund der Ereignisse beim Verein Sozialwerk.LGBT+ tief betroffen. In einem aktuellen Artikel von Tamedia wurde gestern öffentlich gemacht, dass gegen zwei Personen, die im Verein Sozialwerk-LGBT+ tätig sind oder waren, Strafverfahren wegen Verdacht auf...

Die Verbände DOJ und AvenirSocial sind aufgrund der Ereignisse beim Verein Sozialwerk.LGBT+ tief betroffen. In einem aktuellen Artikel von Tamedia wurde gestern öffentlich gemacht, dass gegen zwei Personen, die im Verein Sozialwerk-LGBT+ tätig sind oder waren, Strafverfahren wegen Verdacht auf strafbare Handlungen gegen die sexuelle Integrität laufen. Der Dachverband Offene Kinder- und Jugendarbeit Schweiz DOJ und der Berufsverband Soziale Arbeit Schweiz AvenirSocial sind höchst besorgt über die in der Recherche geschilderten Verdachtsfälle. Im Wissen, dass solche Vorfälle bei den Betroffenen langfristige negative Konsequenzen verursachen können, hoffen wir, dass ihnen die nötige professionelle Unterstützung zur Seite steht.

«Uns ist der Schutz von Kindern und Jugendlichen in den Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit ein zentrales Anliegen und wir vertreten das Prinzip der Nulltoleranz», sagt Marcus Casutt, Geschäftsleiter des Dachverbands Offene Kinder- und Jugendarbeit Schweiz DOJ. Der DOJ engagiert sich etwa als Mitglied beim Netzwerk «Prävention sexualisierter Gewalt im Freizeitbereich» und AvenirSocial hat sich durch die Unterzeichnung der Charta zur Prävention von sexueller Ausbeutung, Missbrauch und anderen Grenzverletzungen bereits seit 2011 klar positioniert.

Die Offene Kinder- und Jugendarbeit ist ein Handlungsfeld der Sozialen Arbeit und die Fachpersonen, welche in der Regel einen tertiären Abschluss in einer Disziplin der Sozialen Arbeit mitbringen, sind dem Berufskodex der Sozialen Arbeit verpflichtet. Dieser hält klar fest, dass Fachpersonen sich in einer Machtposition befinden und sie damit äusserst bewusst, verantwortungsvoll und sorgfältig umgehen müssen. Die in der Recherche von Tamedia zitierten Aussage, dass sexuelle Kontakte zu Jugendlichen in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) lange Zeit gang und gäbe waren, dementieren wir mit Vehemenz. «Eine private Beziehung mit einer*m Besucher*in einzugehen widerspricht jeglicher Professionalität. Bereits verbal sexualisierte Äusserungen gegenüber Besucher*innen sind inakzeptable Grenzüberschreitungen», sagt Annina Grob, Co-Geschäftsleiterin von AvenirSocial.

Der DOJ und sein Kollektivmitglied jugend.gr, denen Teile der in der Recherche beschriebenen Vorfälle bekannt waren, haben vor einiger Zeit dem Vorstand des Vereins Sozialwerk.LGBT+ den Ausschluss aus den beiden Verbänden angedroht. Die Personen, gegen welche ein Strafverfahren läuft, wurden per sofort bis zum Abschluss der Verfahren von Aktivitäten und Veranstaltungen der beiden Verbände ausgeschlossen.

Im Weiteren wurde der Vorstand des Vereins Sozialwerk.LGBTQ+ aufgefordert, zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen und umgehend sicherzustellen, dass die beschuldigten Personen keine Funktion im Verein und keinen Kontakt mit Jugendlichen bzw. Nutzenden der Angebote des Vereins mehr haben. Dabei wurde ebenfalls empfohlen, sich bei Bedarf diesbezüglich von einer externen Stelle wie z. B. Limita oder dem Krisenkompetenzzentrum begleiten zu lassen.

Die beiden Verbände erhoffen sich eine schnelle Aufklärung der Vorfälle und erwarten eine sorgfältige Aufarbeitung der Ereignisse. Der Vorfall führt uns die Bedeutung der Prävention gegen grenzverletzende Handlungen erneut vor Augen. Er fordert uns auf, unsere Bestrebungen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen in den Einrichtungen der OKJA weiter zu verfolgen und unsere Mitglieder mit bestehenden und wo nötig zusätzlichen Massnahmen zu unterstützen.

Für weitere Auskünfte stehen Ihnen die Verbände jederzeit zur Verfügung.

Viktor Diethelm, Vorstandsmitglied DOJ, viktor.diethelm@doj.ch
Annina Grob, Co-Geschäftsleiterin Avenir Social, a.grob@avenirsocial.ch

Download Medienmitteilung: Stellungnahme zu den Strafverfahren rund um den Verein Sozialwerk.LGBT+

24.01.2024

Verbände der Sozialen Arbeit verurteilen unsozialen UPD-Beschluss

Die schweizweit aktiven Verbände SAGES und AvenirSocial verurteilen den Beschluss der Universitären Psychiatrischen Dienste Bern (UPD), Stellen beim internen Sozialdienst zu streichen sowie Angebote der sozialen Integration einzustellen, aufs Schärfste. Auch das Zentrum Klinische Sozialarbeit und Vernetzung, welches schweizweit eine...

Die schweizweit aktiven Verbände SAGES und AvenirSocial verurteilen den Beschluss der Universitären Psychiatrischen Dienste Bern (UPD), Stellen beim internen Sozialdienst zu streichen sowie Angebote der sozialen Integration einzustellen, aufs Schärfste. Auch das Zentrum Klinische Sozialarbeit und Vernetzung, welches schweizweit eine Vorreiterrolle im Bereich Klinische Sozialarbeit eingenommen hatte, wird damit zerschlagen. Mit dem UPD-Beschluss wird ignoriert, welch zentrale Rolle die Soziale Arbeit in einer umfassenden Gesundheitsversorgung spielt.

Die UPD hat Anfang Woche kommuniziert, dass der Verwaltungsrat aus Kostengründen beschlossen hat, den internen Sozialdienst zu verkleinern und Projekte der sozialen Teilhabe zu stoppen. SAGES, der Schweizerische Fachverband für gesundheitsbezogene Soziale Arbeit, und AvenirSocial, der Berufsverband Soziale Arbeit Schweiz, künden Widerstand dagegen an. Die beschlossenen Massnahmen zeugen von Kurzsichtigkeit und sind ein weiteres Beispiel dafür, dass eine durch Spardruck geprägte Perspektive in der Gesundheitsversorgung zu gesellschaftlich untragbaren Entscheiden führt.

Durch den Beschluss der UPD verlieren einerseits Fachpersonen der Sozialen Arbeit ihre Stelle und andererseits wird vermeidbares Leid bei den Betroffenen in Kauf genommen.

«Dass Leistungen der Sozialen Arbeit gestrichen werden, zeigt, wie wenig sozialepidemiologisches Wissen in Entscheidungen im Gesundheitswesen einfliesst. Das ist fatal, denn der Kanton schneidet sich damit ins eigene Fleisch.» (Tom Friedli, Co-Präsident von SAGES)

Entgegen der UPD-Kommunikation ist der Einbezug der sozialen Dimension einer psychischen Erkrankung kein «ergänzendes Angebot», sondern ein zentraler Pfeiler einer umfassenden Gesundheitsversorgung. Es ist längst erwiesen, dass die soziale Integration von Menschen mit psychischen Problemen der entscheidende Faktor für eine Stabilisierung und Verbesserung ihrer Situation darstellt.

«Wenn neben der bio-psychischen auch die soziale Dimension einer Erkrankung in eine Therapie einfliesst, wird die soziale Integration und das Wiedererlangen einer selbstbestimmten Lebensführung nachweislich wirkmächtiger und nachhaltiger gefördert.» (Annina Grob, Co-Geschäftsleiterin von AvenirSocial)

Die jüngst von einem breiten Konsortium, dem auch SAGES und AvenirSocial angehören, veröffentlichten Empfehlungen zur Sozialen Arbeit in der Suchthilfe und -prävention machen deutlich, dass die Soziale Arbeit einen fundamentalen Beitrag in der Verhinderung, Bekämpfung und Linderung von gesundheitsbezogenen Herausforderungen leistet.

«Mit dem jüngsten Beschluss wird der stetige Abbau der Angebote der Sozialpsychiatrie weiter vorangetrieben und läuft der langfristigen Versorgungsstrategie entgegen. Wir appellieren an die UPD sowie an den Kanton Bern, den Beschluss rückgängig zu machen und keine Politik auf dem Rücken der Betroffenen zu machen.» (Daniel Kappeler, Co-Präsident von AvenirSocial)

Der Kanton muss – auch aus Eigeninteresse – ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung stellen, um Angebote, die auch die soziale Dimension von Gesundheit und Krankheit miteinschliessen, zu finanzieren, ansonsten sind gesellschaftliche Mehrkosten vorprogrammiert. Die Interventionen der gesundheitsbezogenen Sozialen Arbeit müssen endlich als das anerkannt werden, was sie sind: keine Ausgaben, sondern Investitionen in die Gesundheit und das Wohlergehen der Bevölkerung. Die beiden Verbände fordern die UPD sowie den Kanton überdies dazu ein, einen runden Tisch zur Thematik einzuberufen.

Download Medienmitteilung: Verbände der Sozialen Arbeit verurteilen unsozialen UPD-Beschluss

18.01.2024

Damit die soziale Dimension in der Suchthilfe und Suchtprävention nicht ins Abseits gerät – Empfehlungen für die Stärkung der Sozialen Arbeit

Am 23. Januar 2024 werden die Empfehlungen für die Soziale Arbeit in der Suchthilfe und Suchtprävention vorgestellt, die im Namen der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW, von AvenirSocial, dem Berufsverband Soziale Arbeit Schweiz, des Fachverbands Sucht und des Schweizerischen Fachverbands...

Am 23. Januar 2024 werden die Empfehlungen für die Soziale Arbeit in der Suchthilfe und Suchtprävention vorgestellt, die im Namen der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW, von AvenirSocial, dem Berufsverband Soziale Arbeit Schweiz, des Fachverbands Sucht und des Schweizerischen Fachverbands für gesundheitsbezogene Soziale Arbeit (SAGES) publiziert werden. Erarbeitet wurden die Empfehlungen von über 70 Fachpersonen aus Wissenschaft und Praxis, unter anderem mit finanzieller Unterstützung des Bundesamtes für Gesundheit und verschiedener Kantone. Der Lancierungsanlass findet kommenden Dienstag an der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW in Olten statt.

Die erarbeiteten Empfehlungen, die in einem mehrjährigen Prozess entstanden sind, fokussieren auf die soziale Dimension von Sucht. So zeigen sie auf, weshalb es sich für die Gesellschaft lohnt, die Bearbeitung der sozialen Dimensionen einer Sucht niederschwellig zugänglich zu machen. Sie geben Antworten darauf, welche Grundlagen und Rahmenbedingungen von Fachleuten, Institutionen und Entscheidungsträger*innen berücksichtigt bzw. angepasst werden müssen, um das Phänomen Sucht wieder verstärkt auch als soziales Problem zu verstehen und zu bearbeiten. Sie unterstreichen damit die zentrale Bedeutung der Sozialen Arbeit in der Suchthilfe.

Soziale Dimension gerät aus dem Blick

Kaum eine chronische Krankheit weist derart viele soziale Faktoren auf wie die Abhängigkeit von Substanzen oder Verhaltensweisen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen in einer Suchtbehandlung auf Arbeitssuche und somit in einer prekären finanziellen Situation sind, ist sechs Mal höher als in der Allgemeinbevölkerung. Das Risiko, in einer instabilen Wohnsituation zu leben, ist sogar 20 Mal höher. Zudem hat sich die soziale Dimension in den vergangenen Jahren weiter verschlechtert. Deshalb ist eine psychosoziale Hilfeleistung und Koordination der interprofessionellen Hilfe für eine wirksame Begleitung von Menschen mit Suchtproblemen und deren Umfeld unabdingbar. Beides sind im Kern Zuständigkeitsbereiche der Sozialen Arbeit.

Profession unter Druck

Der Handlungsspielraum der Sozialen Arbeit wird in der Suchthilfe und Suchtprävention immer kleiner. Das liegt unter anderem daran, dass die Suchthilfe u.a. aus finanzpolitischen Überlegungen stärker an medizinische Strukturen angebunden wird und sozialarbeiterische Leistungen in der Regel nicht über das Krankenversicherungsgesetz abgerechnet werden können. Zudem nimmt die Komplexität der Fälle in der Suchthilfe zu, während die Ressourcen der Fachkräfte gleichbleiben oder kleiner werden, wie eine kürzlich publizierte Studie zeigt, welche die Konferenz der kantonalen Beauftragten für Suchtfragen und das Bundesamt für Gesundheit in Auftrag gegeben haben.

Eine gemeinsame Medienmitteilung von der Fachhochschule Nordwestschweiz, dem Fachverband Sucht, SAGES und AvenirSocial.

Download Medienmitteilung: Damit die soziale Dimension in der Suchthilfe und Suchtprävention nicht ins Abseits gerät

23.11.2023

Stellungnahme von AvenirSocial zur Änderung des Schweizerischen Zivilgesetzbuches (Gewaltfreie Erziehung)

Die gewaltfreie Erziehung soll gesetzlich festgeschrieben werden. AvenirSocial begrüsst in seiner Vernehmlassungsantwort (auf FR) das Bestreben des Bundesrates, den Grundsatz der gewaltfreien Erziehung im Zivilgesetzbuch zu verankern. Insbesondere erachten wir die präventive Ausrichtung des Gesetzesentwurfs und die Stärkung erzieherischer Begleitmassnahmen...

Die gewaltfreie Erziehung soll gesetzlich festgeschrieben werden. AvenirSocial begrüsst in seiner Vernehmlassungsantwort (auf FR) das Bestreben des Bundesrates, den Grundsatz der gewaltfreien Erziehung im Zivilgesetzbuch zu verankern. Insbesondere erachten wir die präventive Ausrichtung des Gesetzesentwurfs und die Stärkung erzieherischer Begleitmassnahmen als zentral. Der Berufsverband bedauert jedoch, dass die gewaltfreie Erziehung nicht als veritables Recht des Kindes definiert wird. Ausserdem besteht in den Augen von AvenirSocial die Gefahr, dass die aktuelle sehr allgemeine Formulierung des Gesetzestextes dazu beiträgt, bestimmte Formen von Gewalt in der Erziehung unsichtbar zu machen.

Die Rechte von Kindern stärkern und das Verständnis von Gewalt in der Erziehung erweitern.

AvenirSocial bedauert, dass die gewaltfreie Erziehung nicht als Recht des Kindes im Zivilgesetzbuch verankert wird. Dadurch würde der Status des Kindes gestärkt, ebenso wie seine Möglichkeiten, sich über Gewaltsituationen, deren Opfer oder Zeuge es ist, zu äussern. Darüber hinaus weist der Berufsverband auf das Risiko der Normalisierung und Verschleierung bestimmter Formen von Gewalt in der Erziehung im Rahmen des neuen Gesetzes hin. Eine gewaltfreie Erziehung bedeutet, dass sie frei ist von jeglicher Form physischer, psychischer oder sexualisierter Gewalt oder Vernachlässigung, einschliesslich der Exponierung gegenüber häuslicher Gewalt. Dies gilt umso mehr, als die Erfahrung von Fachleuten der Sozialen Arbeit zeigt, dass diese Problematik für die breite Öffentlichkeit nicht immer selbstverständlich ist und dies obwohl ihre Folgen für die Entwicklung des Kindes dramatisch sind.

Den Zugang zu Beratung und Begleitung verbessern.

Die Bereitstellung von Unterstützung für die Elternschaft ist unerlässlich, um Gewalt in der Erziehung zu verhindern. Für AvenirSocial bedeutet dies, dass das Angebot an Beratung und Begleitung, wie im neuen Gesetz vorgesehen, ausgebaut werden muss. Der niederschwellige Zugang zu den Leistungen muss gewährleistet sein. Ein verbesserter Zugang zu diesen ermöglicht es Familien, Situationen vorzugreifen, in denen Erziehungsschwierigkeiten auftreten könnten: Indem elterlicher Erschöpfung vorgebeugt, das Wissen zu Erziehungsarbeit gefestigt wird oder Mediationsverfahren eingerichtet werden. In Anbetracht des Fachkräftemangels im Bereich der Sozialen Arbeit in der Schweiz ist die Bereitstellung von finanziellen Ressourcen, ausgebildetem Personal und Zeitressourcen durch die Kantone umso wichtiger, um den im neuen Gesetz verankerten Auftrag zu erfüllen. Um das Verständnis und die Praxis gewaltfreier Erziehung zu stärken, empfiehlt AvenirSocial dem Bundesrat zudem, eine nationale Informations- und Sensibilisierungskampagne zur gewaltfreien Erziehung zu koordinieren und die entsprechenden personellen und finanziellen Ressourcen dafür zu sprechen.

Download Medienmitteilung: Stellungnahme zur Änderung des Schweizerischen Zivilgesetzbuches (Gewaltfreie Erziehung)

Medienkontakt

Annina Grob, Co-Geschäftsleiterin von AvenirSocial
+41 (0)31 380 83 08
a.grob@avenirsocial.ch

In unseren Fachzeitschriften oder online inserieren

Wollen Sie in unseren Fachzeitschriften SozialAktuell oder ActualitéSociale inserieren, auf unserer Website oder im Newsletter Werbung schalten? Unsere Mediadaten geben Auskunft über die Konditionen und Termine. Für weitere Information und Beratung wenden sie sich bitte an:

Stämpfli Publikationen AG
Mediaberatung und -vermarktung
Wölflistrasse 1
Postfach 8326
3001 Bern

Tel: +41 31 300 63 41 / 88
E-Mail: mediavermarktung@staempfli.com

Download Mediendaten SozialAktuell 2022 Download Vorschau der Fokusthemen von SozialAktuell und ActualitéSociale 2022/2023