Berufsverband Soziale Arbeit Schweiz

Kampagnen

Schwerpunktthema 2024–25: Partizipation

Die Mitwirkung der Adressat*innen der Sozialen Arbeit bei der Gestaltung ihrer Lebenssituation ist als zentraler Grundsatz im Berufskodex verankert und ein essenzieller Faktor für den Erfolg der Sozialen Arbeit. Trotzdem muss sie im Arbeitsalltag regelmässig erkämpft werden. Dasselbe gilt auch...

Die Mitwirkung der Adressat*innen der Sozialen Arbeit bei der Gestaltung ihrer Lebenssituation ist als zentraler Grundsatz im Berufskodex verankert und ein essenzieller Faktor für den Erfolg der Sozialen Arbeit. Trotzdem muss sie im Arbeitsalltag regelmässig erkämpft werden. Dasselbe gilt auch für die Situation der Fachpersonen der Sozialen Arbeit, die viel zu oft nicht mitbestimmen können, unter welchen Bedingungen sie ihrer Arbeit nachgehen. Deshalb setzt AvenirSocial den Fokus 2024–25 auf das Thema Partizipation.


Aktivitäten

November 2024: Bildungsmodul zu Partizipation in der Sozialen Arbeit

Auf Basis der praktischen Erfahrungen der Teilnehmenden schaffen wir gemeinsam einen Raum für den Austausch und die Reflexion über die Herausforderungen und Chancen, die die Partizipation in der Sozialen Arbeit in unterschiedlichen Kontexten und auf verschiedenen Ebenen mit sich bringt.

 

April–Juni 2024: Umfrage zur aktuellen Situation aus Sicht der Fachpersonen der Sozialen Arbeit

Um die Ausgangslage im Jahr 2024 besser zu verstehen, wollten wir von möglichst vielen Fachpersonen der Sozialen Arbeit wissen, was Partizipation in der Sozialen Arbeit für sie bedeutet und welche Möglichkeiten der Partizipation für Fachpersonen und Adressat*innen in ihrem Arbeitsalltag bereits vorhanden sind. Insgesamt haben 430 Fachpersonenpersonen die Umfrage ausgefüllt.

Es zeichnet sich ein bedenkliches Bild ab: Ein Viertel der Befragten gibt an, mit ihren partizipativen Möglichkeiten am Arbeitsplatz eher unzufrieden oder unzufrieden zu sein. Fast gleich viele beurteilen den Stellenwert der Partizipation der Mitarbeitenden am Arbeitsplatz als eher tief oder tief. Noch deutlicher sind die Zahlen mit Blick auf die Ausbildung: 34%, also jede dritte Fachperson, schätzt den Stellenwert der Partizipation während der Ausbildung als eher tief oder tief ein. Auch der Stellenwert der Partizipation der Adressat*innen wird von mehr als einem Drittel der befragten Fachpersonen, als eher tief oder tief eingestuft.

Um die Perspektive von Adressat*innen auf ihre eigenen partizipativen Möglichkeiten zu erhalten, planen wir eine separate Untersuchung, die sich spezifisch an Adressat*innen der Sozialen Arbeit richtet.

Diese hohen Unzufriedenheitswerte bestätigen unsere Absicht, in diesem Themenbereich auch politisch aktiv zu werden. Auch wenn die Mehrheit der Befragten die Fragen positiv beantwortet, sind die hohen Anteile an Unzufriedenheit und tiefer Einschätzung zu Stellenwert, Wissen und Erfahrung zur Partizipation besorgniserregend.

Factsheet (PDF)
Detaillierte Resultate (PDF)

 

Mai 2024: Nationale Plattform der Fachpersonen der Sozialen Arbeit

Rund 100 Fachpersonen diskutierten das Thema Partizipation aus unterschiedlicher Perspektive.

  • Partizipation aus der Perspektive von Kindern und Jugendlichen, die einen Teil ihres Lebens in einer Pflegefamilie oder einem Heim verbracht haben (mit Careleaver Schweiz)
  • Partizipation in der Armutsbekämpfung anhand des Projekts Armut – Identität – Gesellschaft, das einen Austausch unter den Erfahrungen von Armutsbetroffenen, Fachpersonen und Personen aus der Wissenschaft geschaffen hat. (mit ATD Vierte Welt)
  • Partizipation von Kindern und Jugendlichen auf kommunaler Ebene (mit dem Dachverband der offenen Kinder- und Jugendarbeit DOJ)
  • Partizipation von Mitarbeitenden in Organisationen («Ensemble – Gemeinsam» sowie Stiftung Passagio)

Zusammenfassung der Nationalen Plattform

Fazite der Workshops 2024
Forderungen zur Beteiligung von Fachpersonen der Sozialen Arbeit in ihren Organisationen

Nationale Wahlen 2023 – Mehr Soziale Arbeit in der Politik

Wir wollen mehr Soziale Arbeit in der Politik! Deshalb unterstützen wir unsere Mitglieder bei der Kandidatur für die eidgenössischen Wahlen 2023. Hier findest Du die Übersicht unserer Kandidierenden Unter Veranstaltungen findest Du das Online-Podium, das wir im Rahmen unserer Kampagne...

Wir wollen mehr Soziale Arbeit in der Politik! Deshalb unterstützen wir unsere Mitglieder bei der Kandidatur für die eidgenössischen Wahlen 2023.

Hier findest Du die Übersicht unserer Kandidierenden
Unter Veranstaltungen findest Du das Online-Podium, das wir im Rahmen unserer Kampagne zu den Nationalen Wahlen 2023 organisieren.

Um von unseren kandidierenden Mitgliedern zu erfahren, was ihnen wichtig ist und wie sie sich im eidgenössischen Parlament für die Soziale Arbeit starkmachen wollen, haben wir ihnen fünf Fragen zur Sozialen Arbeit und Politik gestellt. Hier findest Du den Artikel dazu.

Feministischer Streik 2023

Am 14. Juni findet der feministische Streik 2023 statt und AvenirSocial unterstützt die Forderungen nach mehr Lohn, Zeit und Respekt! Wir rufen unsere Mitglieder auf, sich nach ihren Möglichkeiten an den verschiedenen Massnahmen und Aktivitäten des feministischen Streiks 2023 zu...

Am 14. Juni findet der feministische Streik 2023 statt und AvenirSocial unterstützt die Forderungen nach mehr Lohn, Zeit und Respekt! Wir rufen unsere Mitglieder auf, sich nach ihren Möglichkeiten an den verschiedenen Massnahmen und Aktivitäten des feministischen Streiks 2023 zu beteiligen.

In der internationalen Definition von Sozialer Arbeit ist verankert, dass sich die Fachleute der Sozialen Arbeit gegen soziale Ungleichheiten stark machen. Ironischerweise findet man aber genau in unseren Reihen ein erschreckendes Ausmass an Ungleichheit. Dabei ist es (für eine Gesellschaft) inakzeptabel, dass Frauen* in sozialen Berufen Opfer von genderspezifischer Diskriminierung werden. Diese Probleme sind eng mit der Stellung der Frau* in der Gesellschaft sowie der Anerkennung der Profession verbunden.

Kaum Fortschritte bei den Arbeitsbedingungen

Wie die Analyse des SGB zeigt, gab es bei den Arbeitsbedingungen von Frauen* seit 2019 kaum Fortschritte. In gewissen Bereichen war sogar das Gegenteil der Fall: Mit der Erhöhung des Rentenalters haben sich die Arbeitsbedingungen sogar noch verschlechtert (https://www.sgb.ch/aktuell).

In der Sozialen Arbeit werden die Arbeitsbedingungen üblicherweise auf institutioneller Ebene geregelt: Klar ist, dass die Verbesserung der Arbeitsbedingungen komplex ist und von einer Vielzahl von Faktoren und Ebenen abhängt, was bedingt, dass diese Veränderungen auch auf politischer, moralischer und gesellschaftlicher Ebene angestossen werden (AvenirSocial 2015:2). Ist dies nicht der Fall, bilden einzig der Willen der Kader und die Anstrengungen der involvierten Teams die Grundlage für eine Verbesserung.

Horizontale und vertikale Diskriminierung

Keine der Forderungen oder Fakten, die wir 2019 vorgebracht haben, wurden erfüllt oder verbessert. Noch immer ist Care-Arbeit genderspezifisch und wird zum grössten Teil von Frauen* geleistet – was sich stark in den Aufstiegsmöglichkeiten bei Kaderfunktionen widerspiegelt.
So sind die Kaderpositionen in der Sozialen Arbeit weiterhin von einem männlichen Führungsverständnis geprägt: Eine hohe Produktivität, ein hohes Mass an Verfügbarkeit und Flexibilität und eine gewisse Distanz zu anderen Verpflichtungen (wie Familie, Ausbildung, pflegebedürftige Angehörige) bilden die Erwartungen an Führungspersonen in der Sozialen Arbeit (Friedli F.; Germann M. 2022), zeugen von einer sehr karriereorientierten Ausrichtung. Hinzu kommt, dass die Fachleute der Sozialen Arbeit, so beispielsweise die Sozialpädagog*innen, noch immer von mehreren Bedingungen des Arbeitsrechts ausgeschlossen sind, während die Arbeitsbedingungen selbst weitgehend von den finanziellen Mitteln und dem Willen der Leitungen der Organisationen der Sozialen Arbeit abhängen.

Diese diskriminierenden Bedingungen werden von den Organisationen der Sozialen Arbeit immer und immer wieder von Neuem reproduziert. Daten aus dem Arbeitsfeld der Sozialpädagog*innen zeigen, dass Bereitschaftsdienste oder auch einfach die Unsicherheit, im Arbeitsalltag den vorgesehenen Zeitrahmen für Aufgaben (Einspringen, heikle Situationen, Überforderung) nicht einhalten zu können, die Fachleute unter solchen Druck setzen, dass ein Grossteil von ihnen nicht länger als zwei Jahre in einer Institution bleibt (Kriso 2022:34).

Prekäre Altersvorsorge

Die Tatsache, dass Frauen aufgrund von beispielsweise (unbezahlter) Carearbeit häufiger Teilzeit arbeiten, hat grosse negative Auswirkungen auf ihre Altersvorsorge. Hinzu kommt die erwähnte Realität, dass in den Institutionen des Sozialwesens Männer häufiger in Spitzenpositionen arbeiten und somit mehr in die private Altersvorsorge einzahlen können. Somit lässt sich sagen, dass Frauen in der Sozialen Arbeit auch in Hinblick auf die Altersvorsorge schlechter gestellt sind.

Am Ende werden erneut die Frauen* und jungen Generationen als Verlierer*innen dastehen, da ein hoher Prozentsatz, wie soeben erwähnt, von ihnen Teilzeit arbeitet und sie damit noch stärker in die Abhängigkeit der Männer und der Sozialdienste rutschen. Diese Schlechterstellung bei der AHV und der Pensionskassen missbraucht erneut strukturell die Renten der Frauen* und zwar bereits im Vorfeld der im Rahmen der nächsten BVG-Reform anstehenden Finanzierungsentscheide für die Renten der Übergangsgenerationen.

Geschlechtsspezifische soziale Probleme

Zentral zu erwähnen ist, dass neben den Genderungleichheiten, welche die Fachpersonen der Sozialen Arbeit betreffen, auch die Adressatinnen der Sozialen Arbeit ungleich grössere Herausforderungen zu meistern haben als betroffene Männer. Es ist erwiesen, dass Frauen ein grösseres Risiko aufweisen, in Armut zu leben und dass sie häufiger von (sexueller) Gewalt betroffen sind. Frauen arbeiten oft in prekären Arbeitssituationen (Pflege, Restauration), was ihre ökonomische Absicherung weiter schwächt – gerade wenn sie allein für Kinder zuständig sind.


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Verkehrt! (Kanton Bern) Armutsbetroffene Menschen sind...

Verkehrt! Kanton Bern räumt auf mit Vorurteilen gegenüber armutsbetroffenen Menschen und erzählt die wahren Geschichten. Die VERKEHRT-Kampagne wurde im Jahr 2016 von Fachpersonen der Sozialen Arbeit, Armutsbetroffenen und sich Solidarisierenden aus dem Kanton Bern getragen und initiiert und von AvenirSocial...

Verkehrt! Kanton Bern räumt auf mit Vorurteilen gegenüber armutsbetroffenen Menschen und erzählt die wahren Geschichten.

Die VERKEHRT-Kampagne wurde im Jahr 2016 von Fachpersonen der Sozialen Arbeit, Armutsbetroffenen und sich Solidarisierenden aus dem Kanton Bern getragen und initiiert und von AvenirSocial ideell, finanziell und organisatorisch gestützt. Dank dieser grossartigen und breiten Bewegung ist es gelungen, die Kürzungen zu verhindern! An dieser Stelle vielen Dank an alle die sich für die Stärkung der Sozialhilfe engagiert haben.

Mehr Info’s dazu auf der Website von Verkehrt!, Twitter oder Facebook.

Verkehrt-Kampagne (Basel-Land)

In der Finanz- und Kirchendirektion des Kantons Basel-Landschaft wird an einer Revision des Sozialhilfegesetzes gearbeitet. Der Landrat überwies am 26. April 2018 die Motion, welche den Regierungsrat beauftragt, eine drastische Kürzung der Sozialhilfe von 30 % mit einer stufenweisen Motivationszulage...

In der Finanz- und Kirchendirektion des Kantons Basel-Landschaft wird an einer Revision des Sozialhilfegesetzes gearbeitet. Der Landrat überwies am 26. April 2018 die Motion, welche den Regierungsrat beauftragt, eine drastische Kürzung der Sozialhilfe von 30 % mit einer stufenweisen Motivationszulage in einen Gesetzesvorschlag einzubinden.

VERKEHRT Baselland – ein von rund 20 Organisationen unterstütztes Bündnis – wehrt sich gegen diese Kürzungen und steht dafür ein, die Sozialhilfe zu stärken. Auch AvenirSocial ist mit dabei und unterstützt die Kampagne.

Weitere Informationen

Gleichstellung jetzt! – auch in der Sozialen Arbeit!

Bei AvenirSocial bekommen wir oft zu hören, dass die Gleichstellung in der Sozialen Arbeit aufgrund des hohen Frauenanteils bei der Beschäftigung doch sowieso umgesetzt sei. Dem ist keinesfalls so und unser Berufsfeld ist nicht gefeit vor Ungleichheiten auf Grund des...

Bei AvenirSocial bekommen wir oft zu hören, dass die Gleichstellung in der Sozialen Arbeit aufgrund des hohen Frauenanteils bei der Beschäftigung doch sowieso umgesetzt sei. Dem ist keinesfalls so und unser Berufsfeld ist nicht gefeit vor Ungleichheiten auf Grund des Geschlechts.

Fakten zur Lage in der Sozialen Arbeit

Fakt 1: Klassische «Frauenberufe»
Vier Fünftel der in der Sozialen Arbeit beschäftigten Personen sind Frauen.

Fakt 2: Männer in Führungsetagen
Gemäss Bundesamt für Statistik (2016), nehmen ein Jahr nach Bachelor-Studienabschluss FH in Sozialer Arbeit 10 Prozentpunkte weniger Frauen (13%) als Männer (22%) eine Führungsfunktion ein.

Fakt 3: Lohnungleichheit
Der Lohnverlust im Vergleich zu männlichen Kollegen beträgt monatlich für eine Sozialpädagogin mit Fachhochschulabschluss (FH) in einem Heim zum Beispiel 457 Franken.

Fakt 4: Hartnäckige Rollenzuschreibung
Frauen werden nach wie vor als besser geeignet für soziale Tätigkeiten angesehen.

Fakt 5: geschlechtsspezifische soziale Probleme
Die Adressat*innen der Sozialen Arbeit sind von geschlechtsspezifischen Ungleichheiten betroffen.

Forderungen aus Sicht der Sozialen Arbeit

  • Wir fordern eine Aufwertung der Berufe der Sozialen Arbeit!
  • Wir fordern eine reelle, freie Berufswahl nach Fähigkeiten und Neigungen, nicht nach Geschlechterstereotypen!
  • Wir fordern mehr Frauen in Führungspositionen der Sozialen Arbeit!
  • Wir fordern volle Lohngleichheit!
  • Wir fordern die Anerkennung der Carearbeit!
  • Wir fordern Nulltoleranz bei Sexismus und Gewalt an Frauen!
  • Wir kämpfen gegen die Armutsfaktoren!

Download Fakten und Forderungen


Weitere Informationen 

Als Zeichen der Solidarität erschien des AvenirSocial-Logo auf unserer Homepage den ganzen Juni in pink. Wir haben zudem AvenirSocial-Streikbuttons (siehe Bild) und pinke AvenirSocial-Schlüsselanhänger produzieren lassen.

Ausbildungskampagne

Im Gegensatz zu vielen anderen Bereichen sind die Berufe der Sozialen Arbeit in der Schweiz nicht geschützt. Derzeit verfügt die Hälfte der Personen, die in der Sozialen Arbeit tätig sind, über keine fachspezifische Ausbildung. Diese Situation ist problematisch und muss...

Im Gegensatz zu vielen anderen Bereichen sind die Berufe der Sozialen Arbeit in der Schweiz nicht geschützt. Derzeit verfügt die Hälfte der Personen, die in der Sozialen Arbeit tätig sind, über keine fachspezifische Ausbildung. Diese Situation ist problematisch und muss dringend korrigiert werden. Deshalb hat AvenirSocial 2017 die Kampagne «Ausgebildet für alle Fälle: eine Ausbildung in Sozialer Arbeit bürgt für Qualität» lanciert. Hier geht’s zu unseren Forderungen.

Eine fehlende Ausbildung beeinträchtigt die Qualität, Verlässlichkeit und Wirksamkeit der Leistungen der Sozialen Arbeit. Diese Situation verletzt die Grundrechte der Empfänger*innen und führt letztendlich zu einer Vergeudung öffentlicher Gelder. Sie erschwert die Zusammenarbeit in den Teams sowie zwischen den Einrichtungen. Personen ohne spezifische Ausbildung können überfordert sein, da ihnen die grundlegenden Fachkenntnisse fehlen.

Vertiefte Informationen zur Kampagne und weitere Hintergründe finden sich in unserem Grundlagendokument. Und hier geht’s zum Flyer zur Sensibilisierung.

Appell an die Politik

Am 20. März 2018, dem internationalen Tag der Sozialen Arbeit, hat AvenirSocial einen Appell zur Ausbildungskampagne an den Bundesrat sowie an kantonale und kommunale Behörden gerichtet, in welchem gefordert wurde, dass alle in einer Funktion der Sozialen Arbeit tätigen Personen über ein Diplom in Sozialer Arbeit verfügen sollen. 92 Organisationen des Sozialwesens und über 1952 Personen haben den Appell unterzeichnet, was zeigt, dass die Forderungen auf grosses Interesse gestossen sind.

Weitere Informationen zur Ausbildungskampagne (2017-2018)

Berichterstattung

Pro Sozialcharta

AvenirSocial lancierte 2007 die Kampagne Pro Sozialcharta mit den Zielen Pro Sozialcharta versteht sich als Teil der überparteilichen Bewegung in der Schweiz, die sich für den Erhalt des bilateralen Weges, des Völkerrechts und der Menschenrechte einsetzt. Pro Sozialcharta will die...

AvenirSocial lancierte 2007 die Kampagne Pro Sozialcharta mit den Zielen

  • Pro Sozialcharta versteht sich als Teil der überparteilichen Bewegung in der Schweiz, die sich für den Erhalt des bilateralen Weges, des Völkerrechts und der Menschenrechte einsetzt.
  • Pro Sozialcharta will die Ratifikation der revidierten Sozialcharta des Europarates, da erst dadurch der Schutz aller Grundrechte und Menschenrechte garantiert wird.
  • Pro Sozialcharta will keine Kündigung der europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK), da dadurch die bürgerlich-politischen Rechte nicht mehr garantiert wären.

Die Schweiz wartet seit über 40 Jahren auf die Ratifikation dieser zentralen Menschenrechtskonvention. Von den Europaratsstaaten haben 43 der 47 sie bereits ratifiziert. Die Schweiz gehört – nebst Liechtenstein, San Marino und Monaco – nicht dazu.

Die Kampagne wurde von namhaften Einzelpersonen sowie NGOs, Verbänden und Bildungseinrichtungen unterstützt. Dank eines klugen politischen Lobbyings musste der Bundesrat in Erfüllung des Postulats 10.3004 der Aussenpolitischen Kommission des Ständerates am 2. Juli 2014 einen Bundesratsbericht über die «Vereinbarkeit der revidierten Europäischen Sozialcharta mit der schweizerischen Rechtsordnung» publizieren. Darin kommt er zum Schluss, dass die Schweiz rechtlich die Mindestanforderungen für die Ratifikation der Sozialcharta erfüllt.

Trotz diverser Aktivitäten besteht mit den politischen Mehrheiten keine Aussicht auf eine mögliche Ratifikation. Nach über 10 Jahren Engagement entscheidet sich die Kampagnenleitung im Herbst 2018 auf eine Weiterführung zu verzichten. An dieser Stelle einen ganz besonderen Dank an Bruno Keel, der als Kampagnenleiter sogleich Ideengeber und Mutmacher war!

Für alle, die sich vertieft mit der Kampagne Pro Sozialcharta auseinandersetzen wollen, ist der Projektbericht – Analyse der Kampagne – verfasst durch Studierende in Sozialer Arbeit der FHS St.Gallen – zu empfehlen.

Besteht Interesse an einer Wiederaufnahme des Dossiers? Kontakt: Stéphane Beuchat, Co-Geschäftsleiter AvenirSocial.