Programm Nationale Plattform
16. Mai 2025 in Bern.
Die 6. Nationale Plattform widmet sich dem Thema der Partizipation von Adressat*innen. In den Workshops diskutieren Betroffene, Expert*innen und Fachpersonen über Erkenntnisse und Erfahrungen zur Partizipation in unterschiedlichen Berufsfeldern der Sozialen Arbeit.
Die Nationale Plattform findet am 16. Mai 2025 ab 09:45 Uhr in der Heitere Fahne in Bern statt. Melde Dich jetzt an.
Ablauf
09:45: Begrüssung durch Simone Gremminger und Daniel Kappeler (Co-Präsidium AvenirSocial)
10:00: Workshops 1 – 4 zur Partizipation in der Sozialen Arbeit
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12:30: Mittagessen
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14:00: Start Vollversammlung (für Mitglieder von AvenirSocial)
14:15: Rede von Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider
15:00: Verabschiedung des neuen Berufskodexes
16:15: Rede der Luzerner Regierungsrätin Ylfete Fanaj
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anschliessend Jubiläumsfeier mit Apéro riche und Pub Quiz zur Sozialen Arbeit
Workshop 1: Partizipation von Adressat*innen mit AvenirSocial
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Anfang 2025 hat AvenirSocial die erste Verbandsbroschüre zu den theoretischen Grundlagen der Partizipation in der Sozialen Arbeit publiziert. Seither untersuchen unsere beiden Verantwortlichen für fachliche Grundlagen die Erfahrungen und Erfolgsfaktoren der Partizipation von Adressat*innen in der Praxis. Die Ergebnisse bilden die Grundlage der zweiten Broschüre zur Partizipation in der Sozialen Arbeit.
Tobias Bockstaller teilt im Workshop die Erkenntnisse seiner Feldstudie und geht dabei auf die vielfältigen Ansätze der Partizipation in der Sozialen Arbeit ein. Dabei kann er auf seinen Austausch mit Institutionen und Adressat*innen zurückgreifen. Gemeinsam mit den Teilnehmenden bespricht er, worauf in bestimmten Kontexten geachtet werden muss, welche Erfolgsfaktoren bestehen und was aus Sicht der Adressat*innen wichtig für ihre Partizipation ist.
Moderiert wird der Workshop von Tobias Bockstaller, Verantwortlicher Fachliche Grundlagen bei AvenirSocial.
Workshop 2: Gesellschaftliche Teilhabe geflüchteter Frauen* mit Brava (ehemals Terre des Femmes Schweiz)
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Im von der NGO Brava initiierten Projekt „Stimmen geflüchteter Frauen“ organisieren sich geflüchtete Frauen, um gemeinsam ihre Stimmen zu erheben und sich Gehör zu verschaffen. Dazu finden regelmässige Treffen statt. Die Frauen bestimmen sowohl die Themen als auch die Aktionen und Initiativen, die daraus entstehen, selbst. Sie organisieren Veranstaltungen, leiten Workshops und tauschen sich mit Politiker*innen über ihre Forderungen aus.
Tahmina Taghiyeva und Mahtab Aziztaemeh erzählen vom Projekt, von ihren Bedürfnissen nach gesellschaftlicher Teilhabe und wie die Partizipation von geflüchteten Frauen unter dem Einbezug ihrer Bedürfnisse funktionieren kann. Sie geben den Teilnehmenden einen Einblick in die Lebensrealität geflüchteter Frauen in der Schweiz, erzählen von ihren Erwartungen an die Soziale Arbeit und ihre Forderungen an die Politik.
Moderiert wird der Workshop von Mahtab Aziztaemeh (NCBI, Solidaritätsnetz Bern) und Tahmina Taghiyeva (Brava) vom Stimmen-Projekt.
Workshop 3: Gemeinsame Lösungen zwischen Selbstbestimmung und Fürsorge mit dem Projekt SEGEL
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SEGEL steht für Schwierige Entscheide – Gemeinsame Lösungen und besteht aus einem Forschungsteam von Menschen mit und ohne Behinderungen. Zusammen befassen sie sich mit schwierigen Entscheidungen im Spannungsfeld zwischen Selbstbestimmung und Fürsorge, die Menschen mit Behinderungen, Angehörige und Fachpersonen der Sozialen Arbeit betreffen. Sie beraten Institution in Workshops, unterrichten Fachpersonen in der Ausbildung und haben dazu hilfreiche Ressourcen erstellt.
Im Workshop berichtet das SEGEL-Team von ihren Projekten und sensibilisiert die Teilnehmenden für die Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderungen. Sie berichten, wie es ihnen gelungen ist, ein partizipatives Forschungs- und Projektteam aufzubauen und welche Chancen und Herausforderungen sie in der gemeinsamen Zusammenarbeit erleben.
Moderiert wird der Workshop von drei Mitgliedern des SEGEL-Forschungsteams: Peter Ladner, Susi Rutishauser und Sibylla Strolz.
Workshop 4: Inklusiver Kulturort mit der Heitere Fahne
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Die Heitere Fahne ist ein inklusiver Kulturort in Wabern bei Bern und bereits zum vierten Mal der Veranstaltungsort der Nationalen Plattform von AvenirSocial. In der Heitere Fahne wirken Menschen mit unterschiedlichen Ausgangslagen (Menschen mit Behinderung, Menschen mit Migrations- und/oder Fluchtgeschichte, Menschen mit psychischen Fragezeichen, junge Menschen mit der Bereitschaft viel Verantwortung zu übernehmen, etc.) gemeinsam und auf Augenhöhe am Projekt mit. Zusammen stellen sie Jahr für Jahr ein vielseitiges kulturelles und kulinarisches Angebot mit sozialem Charakter auf die Beine.
Im mobilen Workshop führen Andri und Vera durch das bunte Haus und veranschaulichen dabei ihr Verständnis von Inklusion und Partizipation. Mit den Teilnehmenden besprechen sie, welche Erfahrungen sie mit Partizipation gemacht haben, welches Potenzial sie bietet und wo sie auf Grenzen gestossen sind.
Moderiert wird der Workshop von Vera Scheurer und Andri Tuor, Mitarbeitende der Heitere Fahne.