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Actuel
Zwangsprostitution aus Nigeria
De Charlotte Spindler
Prostituierte aus Nigeria, oftmals sehr junge Frauen, die über ein verzweigtes Netzwerk von Schleppern nach Europa gelangen und hier in der Sexarbeit ausgebeutet werden, stellen NGOs und Behörden vor neue Probleme. Eine Tagung der Fachstelle für die Gleichstellung von Frau und Mann der Stadt Zürich und der Fachstelle Frauenhandel und Frauenmigration FIZ beleuchtete das Phänomen Frauenhandel aus Nigeria und lotete Handlungsmöglichkeiten aus, Betroffene zu schützen und präventiv zu wirken.
Point fort
Eine psychologische Sicht
De Astrid Mattig
Psychische Störungen sind vielfältig und entstehen in Wechselwirkung und durch ein Zusammenspiel von verschiedenen Faktoren. Welche Begriffe, Definitionen sowie Erklärungsund Klassifikationsmodelle werden in der Psychologie und Psychiatrie verwendet, und welche Herausforderungen ergeben sich daraus für die Soziale Arbeit?
Eine kulturhistorische Sicht
De Ursula Christen
Wie kommt es, dass so unterschiedliche menschliche Äusserungen wie Herumtoben, tagelange Unbeweglichkeit, Selbstverletzung, zu viel oder zu wenig essen, Kokain konsumieren, in einen Kaufrausch verfallen, unzusammenhängende Antworten geben, sich im falschen Geschlecht oder als der Gesandte Gottes fühlen manchmal – aber keineswegs immer – als Symptome für eine psychische Krankheit gelten?
Im Spannungsfeld zwischen Medizin, Ethik und Recht
De Katrin Gehring, Matthias Jäger und Anastasia Theodoridou
Die Betreuung und Behandlung von Patientinnen und Patienten in psychiatrischen Kliniken ist nicht allein durch klinisch- medizinische Prozesse und Erwägungen geprägt. Die Schnittstellen zu Ethik und Recht spielen ebenfalls eine bedeutende Rolle.
Ein Gespräch über Sterbehilfe
De Ursula Christen
EXIT-Beraterin Melanie Kuhn: «Sterbebegleitung bei psychisch kranken Menschen ist ein langer Prozess»
Mütter mit einer psychischen Erkrankung
De Renate Gutmann
Die Thematik von Kindern, die mit psychisch erkrankten Eltern aufwachsen, hat in den letzten Jahren vermehrt Aufmerksamkeit in der Fachöffentlichkeit und der Wissenschaft erfahren. Im Vergleich dazu wurde das Thema von Eltern mit einer psychischen Erkrankung weniger beachtet und fand insbesondere im deutschsprachigen Raum erst in wenigen Untersuchungen Niederschlag. Dies obwohl die beiden Themen untrennbar miteinander verknüpft sind und eine Verbesserung der Situation für die Kinder häufig nur über die Kommunikation mit der Mutter zu erreichen ist.
Kann Sozialarbeit heilen?
De Hugo Laager
Als Sozialarbeiter hatte ich die Chance, in einem multiprofessionellen Team in einem psychiatrischen Dienst (PD) mit ambulanten und teilstationären Angeboten zu arbeiten. Die konkreten Aufgaben der Sozialen Arbeit werden in Ergänzung zur Psychiatrie, Psychotherapie und psychiatrischer Pflege geleistet und bedingen eine interprofessionelle Zusammenarbeit ohne Vorbehalte.
Der Recovery-Gedanke
De Uwe Bening
Der Zuschreibung «psychisch krank» haftet auch heute noch der Glaube an Chronizität und Unheilbarkeit an, und sie wird nach wie vor als Metapher der Diffamierung genutzt. Unsicherheit und Angst bestimmen die Begegnung mit betroffenen Menschen und ihrem Erleben. Die Folge ist Diskriminierung und Exklusion.
Erfolge und Misserfolge der jüngsten IV-Revisionen
De Niklas Baer
Psychisch bedingte Arbeitsprobleme, Arbeitsunfähigkeiten und Invalidisierungen sind heute in der Schweiz wie auch in vielen anderen OECD-Ländern ein vorrangiges Thema in der Sozialund Gesundheitspolitik. Eine frühzeitige enge Kooperation unter allen beteiligten Akteuren ist deshalb unabdingbar.
Psychische Gesundheit und Sozialpädagogik
De Bodil Høyer Damsgaard
Das Hauptziel von AIEJI, dem internationalen Verband der SozialpädagogInnen, ist die Förderung der internationalen Anerkennung der Sozialpädagogik als Profession. Der Verband arbeitet projektbezogen und stellt dabei vulnerable Zielgruppen in den Fokus. Zurzeit beschäftigt sich eine Arbeitsgruppe mit der Arbeitsrealität der SozialpädagogInnen im Bereich psychische Gesundheit.
Plate-forme
Metaphern in Stellenangeboten der Sozialen Arbeit
De Julia Lindt, Nadja Moramana, Sabrina Schmid, Jeremias Amstutz, Peter Zängl
In einer Analyse von Stelleninseraten haben wir unterschiedliche Bilder von Fachkräften der Sozialen Arbeit in den Arbeitsfeldern Kindes- und Erwachsenenschutz (KES) und Migration entdeckt. Oft werden darin Maximalanforderungen für die gewünschten zukünftigen MitarbeiterInnen formuliert. Professionelle der Sozialen Arbeit müssen einiges an Fähigkeiten mitbringen. Sie sind entweder AlleskönnerInnen oder Vernetzungs- und Koordinationsgenies.
Was tun Sozialarbeitende eigentlich?
De René Rüegg
«Was macht man eigentlich als Sozialarbeiter? » oder «Was machst du eigentlich, wenn du mit der Ausbildung fertig bist?» werden Sozialarbeitende und Studierende vielfach gefragt. Fragen, die meistens etwas unangenehm sind – nicht etwa wegen mangelnder Antworten, sondern weil der Small Talk schnell zum abendfüllenden Gespräch würde. Zu vielfältig und kaum überschaubar präsentiert sich die Palette von verschiedenen Arbeits- und Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit.
Actuel
Die Umsetzung der Ausschaffungsinitiative und ihre Folgen
De Kriso Basel
Bei der linken Euphorie um die deutliche Ablehnung der Durchsetzungsinitiative im Februar dieses Jahres ging beinahe vergessen, dass nun die schweizweite Umsetzung der 2010 angenommenen Ausschaffungsinitiative per 1. Oktober 2016 anstand. Mittlerweile ist sie Tatsache. Die neuen Regelungen haben eine massive Verschärfung der Rechtsprechung für ausländische Mitmenschen zur Folge. Eine begründete Stellungnahme der Kriso.
Point fort
Stationäre Betreuung: Auslaufmodell oder unverzichtbar?
De Stefania Calabrese und René Stalder
Internationale und nationale Entwicklungen zeigen die zunehmende Bedeutung ambulanter Betreuungsangebote in der Kinder-, Jugend- und Behindertenhilfe auf. Bei der zukünftigen Ausgestaltung der Betreuungsangebote soll das Augenmerk jedoch nicht nur auf die Betreuungsform gerichtet sein, sondern insbesondere auch auf die individuellen Bedürfnisse und die Lebensqualität der einzelnen Personen.
Mit multisystemischem Verständnis zum Behandlungserfolg
De Rudolf Eigenheer
In diesem Artikel wird die Multisystemische Therapie (MST) als eine wirksame Alternative zur ausserfamiliären Platzierung von Jugendlichen mit einer Störung des Sozialverhaltens vorgestellt. Besondere Wirkfaktoren sind dabei die intensive Arbeit vor Ort, die Rund-um-die-Uhr-Erreichbarkeit des Therapeutenteams und das gezielte Stärken und Befähigen der involvierten erwachsenen Bezugspersonen.
«Wir müssen unsere Angebote noch mehr differenzieren»
De Interview mit Karl Diethelm
Heimerziehung bleibt als Teil einer breiten Palette sozialpädagogischer Angebote weiterhin wichtig, aber sie muss auf veränderte Rahmenbedingungen reagieren. Das sagt Karl Diethelm, Präsident des Fachverbands Integras und Leiter einer 125 Jahre alten Institution der Kinder und Jugendhilfe. Ein Gespräch über die Schatten der Vergangenheit, über aktuelle Probleme und neue Perspektiven.
Zukunftsmodell Sozialraumorientierung
De Alexander Kobel und Christa Quick
Interessierte Fachkräfte aus Sozialdiensten, sozialpädagogischen Einrichtungen und weiteren Fachbereichen setzen sich seit September 2015 im Rahmen des Vereins SORBE (Sozialraumorientierung Kanton Bern) für eine Weiterentwicklung des Berner Sozialwesens nach den Grundsätzen des Fachkonzeptes Sozialraumorientierung ein. Der Verein geht davon aus, dass ein besseres und wirksameres Versorgungssystem im Bereich Jugend- und Familienhilfe möglich ist. Nachfolgend skizzieren wir die Kernelemente eines solchen Systems.
Dezentrale Angebote anstatt eigene Wohngruppe
De Chantal D. König
Die BEO-Bolligen als Teil der Kantonalen BEObachtungsstation Bolligen (BE) klärt männliche Jugendliche mit sehr komplexen Problematiken stationär ab. Allerdings führt sie seit vier Jahren keine eigene Wohngruppe mehr, sondern arbeitet mit Gastfamilien zusammen und kauft stationäre Settings bei Kooperationspartnern ein. In welchem Betreuungsrahmen der Jugendliche am ehesten wird kooperieren können, klärt die BEO-Bolligen jeweils mit der einweisenden Stelle ab. In der Folge werden Settings und Prozesse flexibel angepasst, damit mit dem Jugendlichen und seinem Umfeld ein gemeinsamer Weg gefunden werden kann.
Quo vadis,Wohnheim?
De Samuel Häberli
Die Forderung der UN-BRK nach einem selbstbestimmten Leben für Menschen mit Behinderung birgt Sprengkraft. Für die einen ist klar: Institutionen gilt es sofort abzuschaffen. Andere, darunter auch INSOS Schweiz, betonen, dass es nicht in erster Linie um Sein oder Nichtsein der Institutionen geht.
Sonderwelten abschaffen!
De Peter Wehrli
«Heime wird es immer brauchen!» Dieses Mantra höre ich, wo immer ich vor Professionellen im Sozialbereich über Selbstbestimmung und Subjektfinanzierung referiere. Ich kann die Zukunft nicht vorhersagen. Mein Mantra stammt von Wilhelm Busch: «Aber hier, wie überhaupt, kommt es anders, als man glaubt». Dass alle skandinavischen Länder «Heime» in der Form, wie sie hier noch immer für unverzichtbar gehalten werden, abschaffen und erfolgreich mit Modellen der wohnortnahen Unterstützung und Subjektfinanzierung ersetzen konnten, belegt immerhin, dass dies ohne skandalöse Folgeschäden für Behinderte, Angehörige oder die Staatskasse möglich ist.
Persönliche Assistenz – die Alternative zum Heim
De Peter Wehrli
Seit 2012 ist das Leben mit Persönlicher Assistenz in der Schweiz als Alternative zu institutionellen Lebensformen gesetzlich verankert. Das ist ein grosser Schritt nach vorne! Was dieses Modell für die Lebensqualität bedeutet und wo noch Schwierigkeiten auftauchen – damit beschäftigt sich der Verein «leben wie du und ich».
Schottland: Selbstbestimmung für Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung
De Axel Trück
Schottland hat zwischen 1996 und 2014 sein System der sozialen Versorgung von Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf unter dem Motto «Selbstbestimmung und gesellschaftliche Teilhabe» grundlegend umgestellt. Die Folgen für die Lebenssituation der Betroffenen, für die institutionelle Landschaft und die Arbeitsprofile der Unterstützenden sind weitreichend.
Plate-forme
Alter(n) auf dem Lande – ein Handlungsfeld für die Soziale Arbeit?
De Daniela Duff
Als interdisziplinäres Team der Hochschule für Soziale Arbeit Wallis haben wir eine Fallstudie zum Thema «Alter(n) im Goms» erstellt. Davon ausgehend möchte ich im folgenden Beitrag den Spuren der ländlichen Sozialen Arbeit nachgehen und mögliche Handlungsfelder für die Zukunft aufzeigen. Dabei können wir unter anderem von der chinesischen Provinz Jinan lernen.
Case Management in der Kinder- und Jugendhilfe
De Gabrielle Marti Salzmann und Michael Klassen
Öffentlich geführte Diskussionen über brisante Kinderschutzfälle zeigen die Komplexität der Fallführung von belasteten Familiensituationen. In der Kinder- und Jugendhilfe sind deshalb effiziente Interventionen im interdisziplinären Umfeld erforderlich. Dabei kann Case Management als anerkannte Grundlage in der Kinder- und Jugendhilfe Abläufe optimieren, die Versorgungsstruktur stabilisieren sowie Wirksamkeit und Nachhaltigkeit sicherstellen.
Actuel
4. Monitor des Stellenmarktes im Sozialwesen der Schweiz
De Jeremias Amstutz, Barbara Beringer, Sarah Madörin, Thomas Redmann
Im Rahmen des Monitoring-Projekts des Vereins sozialinfo.ch und der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW werden Stellenangebote im Sozialwesen der Schweiz systematisch und kontinuierlich ausgewertet.1 Der vierte Monitor betrachtet erstmals einen Zeitraum von fünfeinhalb Jahren. Nach einem kurzen Überblick über die allgemeine Entwicklung der Stelleninserate im Sozialwesen richtet sich der Fokus dieses Berichts auf den Bereich Kinder und Jugendliche.
Weltkonferenz für Soziale Arbeit im Gesundheitswesen
De Thomas Friedli und Bruno Keel
Vom 19. bis 23. Juni 2016 trafen sich in Singapur über 800 Sozialarbeitende aus Lehre, Forschung und Praxis der gesundheitsbezogenen Sozialen Arbeit zur 8. Weltkonferenz für Soziale Arbeit im Gesundheitswesen. Diese war dem Thema «Enhancing the Human Condition – Negotiating and Creating Change» gewidmet.
Point fort
Offene Arbeit mit Kindern in der Schweiz
De Julia Gerodetti und Manuel Fuchs
Ausgehend von einer Definition und der Beschreibung der zentralen Merkmale und Ziele der Offenen Arbeit mit Kindern blicken wir auf die Entwicklungen dieses Arbeitsfeldes sowohl in der Deutsch- wie auch in der französischen Schweiz und skizzieren einige zentrale Herausforderungen. Die Wissenschaft hat sich mit Blick auf die Schweiz bislang kaum mit der Offenen Arbeit mit Kindern beschäftigt. Ein eigenständiger fachlicher Diskurs ist jedoch unabdingbar, um das Handlungsfeld weiterzuentwickeln und sichtbar zu machen.
Grundlagen und Erfolgsfaktoren der Offenen Arbeit mit Kindern
De Nicole Joerg Ratter
Im Rahmen der Erweiterung der Zielgruppe der Offenen Jugendarbeit auf die Zielgruppe Kinder (6–11 Jahre) im Kanton Bern hat eine Arbeitsgruppe des Verbandes der Offenen Kinder- und Jugendarbeit Kanton Bern (VOJA) die Grundlagen zur Implementierung der Offenen Arbeit mit Kindern (OAK) erstellt. Die Erfahrung zeigt dabei, dass offene Angebote für Kinder letztlich oft auch eine Stärkung der Angebote für Jugendliche bewirken.
Handlungstheoretisches Wissen als Voraussetzung für professionelles Handeln in der Offenen Arbeit mit Kindern
De Silke Vlecken und Martial Jossi
Wie kann die Komplexität der Lebensrealität von Kindern in der OAK erfasst werden, um in Projekten, alltäglichen Begegnungen, Ermöglichungsstrukturen und der Entwicklungsbegleitung professionell handeln zu können? Welches Wissen ist notwendig, um alltägliches Handeln reflektiert, transparent und überprüfbar zu gestalten? Das Angebot der allgemeinen normativen Handlungstheorie zeigt eine Antwort auf, die werteorientiertes professionelles Handeln zulässt.
Ein Bildungsort für Kinder
De Nicole Bruderer
Seit sieben Jahren bietet die Offene Arbeit mit Kindern des Jugendsekretariates der Stadt St. Gallen in ihren Angeboten verschiedenste Lernfelder für Primarschulkinder. Das Lernen geschieht informell. Spielerisch erweitern die Kinder freiwillig ihre persönlichen, sozialen, kulturellen, geistigen und lebenspraktischen Fähigkeiten.
Offene Arbeit mit Kindern innerhalb der Bildungslandschaften
De Pascal Riedo
Lernfelder und Bildung sind an vielen verschiedenen Orten und Zeiten anzutreffen. Institutionen, welche sich mit der Bildung der Kinder befassen, sind je nach Kategorien klar von einander unterscheidbar. Schule, Offene Arbeit mit Kindern, Vereine, Familie usw. sind anders organisiert und verfolgen nicht die gleichen Ziele. Dies beeinflusst deren Funktion als Institution. Wo liegen in den Strukturen und im Auftrag der OAK die Chancen? Wo sind hier Vorteile gegenüber anderen Strukturen zu finden?
Ein Blick ins Reich der Weltraumpiraten und Fahrradmonster
De Stefanie Bissig
Die Offene Arbeit mit Kindern ist unglaublich vielfältig, bunt und bringt einen zum Staunen. In der Welt der Kinder wimmelt es von kreativen Ideen, abenteuerlichen Geschichten und fantasievollen Gedanken. Wenn man den Kindern Freiraum für ihre Eigenheiten geben kann, nimmt diese Welt Gestalt an.
Verbände als Lernorte mit langer Tradition
De Andreas Tschöpe
Die Verbandsarbeit mit Kindern hat Tradition in der Schweiz. Nach wie vor nimmt dieses Angebot für Freizeitaktivitäten, Ausbildung und Betreuung eine zentrale Funktion in der modernen Gesellschaft ein. Kinder leben sich aus, lernen ihre Stärken kennen und übernehmen Verantwortung für sich und andere.
Nähe und Distanz – sowohl als auch statt entweder oder
De Karin Iten
Nähe und Distanz wird oft als gegensätzlich betrachtet. Es geht in der Soziokulturellen Animation jedoch nicht um ein Entweder-oder, sondern um ein Sowohl-als-auch. Die Arbeit im Setting der Offenen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ist ohne Beziehungsarbeit und damit ohne professionelle Nähe undenkbar.
Offene Werkstatt – und es funktioniert doch!
De Patrick Ambord
Die Albert Koechlin Stiftung leistet mit dem Projekt Tüftelwerk, der Freizeit-Universalwerkstatt, in Luzern einen Beitrag gegen den Fachkräftemangel und wählt für die Zielerreichung die Methoden der Offenen Kinder- und Jugendarbeit. Ein Praxisbeispiel.
Plate-forme
Eine Genderanalyse bei Fachkräften der Sozialen Arbeit in Sozialdiensten Deutschschweizer Krankenhäuser
De Paco Krummenacher und Holger Schmid
Traurig, aber wahr: Weibliche Hochschulabsolventinnen im Berufsfeld der Sozialen Arbeit kommen ohne einige Jahre Berufserfahrung kaum für eine Leitungsfunktion infrage. Erfahrungen, welche weiblichen Sozialarbeiterinnen wegen der sozialen Situation oft vorbehalten bleiben.
Wie können Arbeitssituationen von Menschen mit schweren Beeinträchtigungen optimal gestaltet werden?
De Stefania Calabrese
Beschäftigungsangebote, Tages- oder Förderstätten sind prädestinierte Lernfelder, um für Klientinnen und Klienten mit schweren Beeinträchtigungen und herausfordernden Verhaltensweisen sinnstiftende und entwicklungsanregende Tätigkeiten anzubieten. Mit diesem Ziel wurde aus den Erkenntnissen einer videoanalytischen Studie das «Modell zur optimierten Situationsgestaltung » entwickelt.
Actuel
Beschwerden gegen Berufsbeistände
De Marcel Borer
Auch wenn in der Schweiz die Beschwerden gegen Beistände im Vergleich zu den rund 130 000 Mandaten anzahlmässig marginal ausfallen, stellen sie im Einzelfall für die Beistandspersonen und deren Klientel meist eine erhebliche Belastung dar. Zudem gibt es immer wieder Unsicherheit darüber, wie mit Beschwerden zu verfahren ist, die nicht direkt an die KESB-Spruchkammer gerichtet, sondern an die Anstellungsbehörde bzw. den Arbeitgeber der Berufsbeistände adressiert sind.
AHVplus: «Die Zeit ist reif für einen Ausbau der AHV»
De Interview mit Doris Bianchi, Schweizerischer Gewerkschaftsbund SGB
Um zehn Prozent höhere AHV-Altersrenten! Das will die vom Schweizerischen Gewerkschaftsbund lancierte und von einer Allianz aus Arbeitnehmer- und Rentnerorganisationen und Linksparteien mitgetragene Volksinitiative «AHVplus: für eine starke AHV». Ende September gelangt sie zur Abstimmung. Doris Bianchi, stellvertretende Sekretariatsleiterin beim SGB, zur Bedeutung der Vorlage für die Soziale Arbeit.
Point fort
Kitt im gesellschaftlichen Gefüge
De Markus Freitag
Punkto Freiwilligenarbeit ist die Schweiz fast Europameisterin – sie rangiert auf dem zweiten Platz, gleich hinter den Niederlanden. Das freiwillige Engagement von Jung und Alt lässt sich denn auch nur schwer aus unserer Gesellschaft wegdenken. Gleichzeitig zeigen jedoch verschiedene Erhebungen, dass der Vorrat an gemeinwohlorientierten Menschen zunehmend schmilzt. Wie soll dieser Entwicklung begegnet werden? Eine Bestandesaufnahme.
Vom Wert der unbezahlten Arbeit
De Ulrike Knobloch
Den weitaus grössten Teil der unbezahlten Arbeit in der Schweiz macht die Hausarbeit aus. Für die freiwillige Tätigkeit in Organisationen und Vereinen werden zehnmal weniger Stunden aufgewendet. Dafür trifft man dort viel häufiger Männer an als beim Putzen und Waschen. Zahlen, Fakten und Forderungen zu diesem von geschlechtsspezifischen Unterschieden geprägten Teil der Ökonomie.
Freiwillige und unfreiwillige Soziale Arbeit – ein Essay
De Peter Fuchs
Wer sich wie der Autor dieses Essays die Aufgabe stellt, das Verhältnis zwischen freiwilliger und unfreiwilliger Sozialer Arbeit zu ergründen, sieht sich im Nu vor viele Fragen gestellt. Zum Beispiel: Wie steht ein Original zu seinem Plagiat? Oder: Ist freiwillige Soziale Arbeit moralisch hochstehender als bezahlte?
«Die Menschen brauchen echte Vertrauenspersonen»
De Roundtable: Laila Abdallah, Belinda Brauchli, Naemi Lauber, Bettina Wyer
In die Schweiz geflüchtete Menschen stehen vor Herausforderungen, die mit professioneller Hilfe allein kaum zu bewältigen sind. Deshalb vermittelt TransFair – eine Dienstleistung der Asylorganisation Zürich – freiwillige MitarbeiterInnen, welche MigrantInnen in ihrer sozialen und beruflichen Integration individuell unterstützen. Belinda Brauchli, Laila Abdallah, Bettina Wyer und Naemi Lauber erzählen, was die besondere Qualität der Freiwilligenarbeit im Migrationsbereich ausmacht und wo ihr Einsatz an Grenzen stösst.
Freiwilligen-Management: Investition in die Zukunft
De Karin Freiermuth
Wer sich heutzutage freiwillig engagiert, möchte sich nicht nur für eine gute Sache einsetzen, sondern tritt mit bestimmten Erwartungen an eine Organisation heran. Ein professionelles Freiwilligen-Management hilft, die Bedürfnisse von beiden Seiten in Einklang zu bringen.
Soziale Arbeit und «Volunteering» in den USA
De Matthias Naleppa
Die Freiwilligenarbeit in den USA – das sogenannte Volunteering – kennt viele Ähnlichkeiten mit dem in Europa gepflegten freiwilligen Engagement, aber es lassen sich auch einige Unterschiede feststellen. Letztere beruhen auf den verschiedenen Kulturen und Systemen, in denen die ehrenamtliche Arbeit stattfindet. Hervorstechendes Merkmal des Volunteering ist sicherlich seine starke Verankerung im amerikanischen Alltag.
Lernen vom Fussball: Ein Beratungsprogramm trägt Früchte
De Benjamin Egli, Torsten Schlesinger
Das grelle Scheinwerferlicht der Europameisterschaft in Frankreich ist verblasst, die Aufmerksamkeit gehört wieder dem nationalen und regionalen Fussball. Seit August werden auf Schweizer Fussballplätzen wieder Woche für Woche Tausende von Spielen organisiert und durchgeführt. Obwohl dem Profisport grosse mediale Aufmerksamkeit geschenkt wird, ist der Amateurfussball die tragende Säule des Schweizer Fussballs. Mit einem gross angelegten Förderprogramm trägt der Schweizer Fussballverband dieser Tatsache Rechnung – mit Erfolg.
Freiwillige in Leitungsgremien
De Steffen Bethmann
Jede Organisation steht vor der Aufgabe, ein funktionierendes Steuerungssystem aufzubauen. Im klassischen Verständnis ist der ehrenamtliche Vorstand für die Entwicklung der Strategie und die Einhaltung der legalen und finanziellen Richtlinien verantwortlich. Die fest angestellte Geschäftsführung ist die ausführende Kraft. In der Realität sieht das Bild jedoch oft anders aus. Ein Streifzug durch die massgeblichen Governance- Theorien und -Forschungsergebnisse der letzten Jahre.
Plate-forme
Die Uno-Frauenrechtskonvention und ihre Bedeutung für die Soziale Arbeit
De Flurina Derungs
1997 hat die Schweiz die Frauenrechtskonvention der UNO ratifiziert. Seitdem berichtet sie dem Ausschuss, der die Umsetzung dieses Instruments überwacht, alle paar Jahre über den Stand der Gleichstellung von Frau und Mann in der Schweiz, so auch wieder im Herbst 2016. Warum braucht es ein internationales Übereinkommen speziell für Frauen? Wie setzt sich die UNO für die Geschlechtergleichstellung ein? Wo stehen wir in der Schweiz heute in Bezug auf die Gleichstellung? Und was hat dies alles mit der Sozialen Arbeit zu tun? Diesen und weiteren Fragen geht dieser Artikel nach.
Anteilnahme in der sozialarbeiterischen Beratung
De Maria Balmer
Verschiedene Forschungen belegen die heilsame, stärkende, stressreduzierende Wirkung von Mitgefühl und Empathie. In der Sozialarbeit müssen deshalb Arbeitsbedingungen geschaffen werden, welche es den Sozialarbeitenden ermöglichen, mit Anteilnahme auf ihre Klienten zuzugehen.
Actuel
Prekarisierung im Detailhandel
De Charlotte Spindler
Rund 300 000 Personen in der Schweiz arbeiten im Detailhandel. Zwei Drittel sind Frauen, unter ihnen viele Mütter und Alleinerziehende. Sie arbeiten zu niedrigen Löhnen; Teilzeitpensen und Anstellungen im Stundenlohn sind häufig, zum Leben bleibt wenig. Die Berner Soziologin und Geschlechterforscherin Michèle Amacker arbeitet an einer Studie, die den Folgen der Prekarisierung im Detailhandel nachgeht.
Point fort
Die Zukunft der Sozialhilfe
De Carlo Knöpfel
Die Sozialhilfe ist zu teuer und zu grosszügig, bringt zu wenig Leute in den Arbeitsmarkt zurück, hat es mit einem Hort von Schwindlern zu tun und alimentiert eine wuchernde Sozialindustrie. Das ist wahrscheinlich die kürzeste Zusammenfassung zu dem, was offenbar bei der Sozialhilfe alles schiefläuft, will man den einschlägigen Medienberichten und parteilichen Verlautbarungen Glauben schenken.
Die Sicht der Betroffenen am Beispiel von Surprise-Verkaufenden
De Barbara Kläsi
Rund 400 armutsbetroffene Personen verkaufen das Strassenmagazin Surprise in der ganzen Deutschschweiz. Oft haben die Verkaufenden aus unterschiedlichen Gründen keine Möglichkeit, im Arbeitsmarkt Fuss zu fassen. Der Verkauf des Strassenmagazins ermöglicht ihnen, niederschwellig und selbstbestimmt ein Einkommen zu erzielen. Der gleichnamige Verein setzt dabei auf die Freiwilligkeit und die Eigenmotivation der Verkaufenden.
Revision der Ergänzungsleistungen – Stand der Debatte
De Ernst Reimann
Die Vernehmlassung zur Revision der Ergänzungsleistungen EL ist seit Mitte März 2016 abgeschlossen, die Stellungnahmen könnten unterschiedlicher nicht sein. Die EL wurden 1966 eingeführt, sie haben ihr 50-Jahr-Jubiläum, doch zu feiern gibt es aktuell leider wenig.
Warum braucht es eine unentgeltliche Sozialhilferechtsberatung?
De Pierre Heusser
Die jüngste Revision der SKOS-Richtlinien hat für bestimmte Personengruppen eine deutliche Reduktion der Sozialhilfe zur Folge gehabt. Und bereits droht die nächste Revision. Immer mehr verlieren die SKOS-Richtlinien den Charakter von statistisch fundierten Leitlinien und werden zum Spielball der Politik. Umso wichtiger ist es, dass sich betroffene Sozialhilfebeziehende bei rechtswidrigen Entscheiden effizient und rasch wehren können.
Von den SKOS- zu den SODK-Richtlinien
De Martin Imoberdorf
Die angepassten Richtlinien der Schweizerischen Konferenz für Sozialhilfe SKOS weichen in allen wesentlichen Punkten von den Empfehlungen der Studien ab, die ihr zur Erarbeitung ihres Vorschlags dienten. Welche Konsequenzen hat diese Revision nun für die Soziale Arbeit im Arbeitsfeld der Sozialhilfe und darüber hinaus?
Keine Schuldensanierung ohne Einbezug der Steuern ins BEX
De Martin Abele
Seit Jahren wird darüber diskutiert, ob die laufenden Steuern für die Berechnung des betreibungsrechtlichen Existenzminimums BEX mitberücksichtigt werden sollen. Das Bundesgericht hat dieser Forderung wiederholt eine Absage erteilt. Für eine nachhaltige Stabilisierung und eine realistische Entschuldung der überschuldeten Personen wäre eine Einberechnung der laufenden Steuern dringend fällig.
Existenzunsicherheiten bei vorläufig Aufgenommenen
De Michael Egli und Jacqueline Kalbermatter
Existenzunsicherheiten von vorläufig Aufgenommenen basieren im Wesentlichen auf den migrationspolitischen Regelungen ihres Aufenthaltsstatus. Nicht selten bedeutet dies für die Betroffenen, zwischen unzureichenden Sozialhilfeleistungen und prekären Arbeitsverhältnissen zu pendeln.
Schwarze Listen – Folgen der letzten KVG-Revision
De Nora Born, Hanna Habegger und Patrick Weber
In einer Forschungsarbeit wurde durch Experteninterviews mit Vertretenden der Kantone Aargau, Solothurn und Thurgau untersucht, welche Diskrepanzen bei der Umsetzung des Bundesgesetzes bestehen und welche Herausforderungen daraus resultieren. In einer kontrovers geführten Gruppendiskussion besprachen Fachpersonen aus unterschiedlichen sozialarbeiterischen Kontexten ihre Erfahrungen mit Schwarzen Listen.
Plate-forme
Wenn sich der Vater suizidiert
De Benjamin Rindlisbacher
Wenn Väter sich suizidieren, stehen ihre jugendlichen Söhne vor grossen Herausforderungen. Welche Bewältigungsstrategien junge Männer anwenden und wie sie von Fachpersonen der Sozialen Arbeit begleitet werden können, zeigt eine Masterthesis an der Hochschule Luzern auf.
Ältere Personen in der digitalen Gesellschaft
De Alexander Seifert und Sabina Misoch
Das Internet gehört heute für viele zur Alltagsanwendung. Jedoch bleibt die Nutzung in der Altersgruppe ab 65 Jahren zurück. Gerade ältere Menschen sind von einer Nichtteilhabe an der neuen digitalen Gesellschaft betroffen. Aber wird dies von den älteren Menschen auch selbst so wahrgenommen?
Kinderleben in Peru
De Daniel Rohrer
Peru gehört zu den weltweit führenden Exporteuren von Edelmetallen und weiteren Rohstoffen, und trotzdem lebt mehr als die Hälfte der Bevölkerung in materieller Armut. Peru ist ein Land voller Widersprüche und Doppelmoral und mit unseren Massstäben nicht zu verstehen. Wieso sind die Menschen hier glücklicher und die Kinder deutlich resilienter als bei uns? Ein Erlebnisbericht.
Actuel
Gutes Wohnen für alle
De Charlotte Spindler
Eine kürzlich erschienene Studie des ETH Wohnforums untersucht nicht monetäre Dienstleistungsangebote für armutsgefährdete und -betroffene Wohnungssuchende. Von Lugano bis Basel und Vevey bis Luzern wurden zehn Organisationen unter die Lupe genommen. Die Studie zeigt auf, welch wichtige Rolle Angeboten dieser Art bei der Bekämpfung von Wohnunterversorgung zukommt.
Point fort
Kooperative Ordnungsproduktion
De Esteban Piñeiro, Nathalie Pasche und Martina Koch
Aufgaben und Kompetenzen, das professionelle Selbstverständnis und der rechtliche Rahmen von Sozialer Arbeit und Polizei unterscheiden sich in grundsätzlicher Hinsicht. Sorgt sich die Polizei vorrangig um die innere Sicherheit, so konzentriert sich Soziale Arbeit auf soziale Sicherung. In ihrem Beitrag an die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung beziehen sie sich aber strukturell aufeinander und geraten hierin in ein arbeitsteilig-komplementäres Verhältnis. Deutlich wird dies erst, wenn das Verhältnis von Polizei und Sozialer Arbeit hinsichtlich ihrer gesellschaftlichen Funktionen befragt und auf die Modi von Hilfe und Kontrolle bezogen wird.
Widersprüche im entspannten Verhältnis
De Andreas Wyss und Sophie Hofmann
Sowohl Jugendliche als auch Randständige begehen Grenzüberschreitungen und kommen in Konflikt mit dem Gesetz und in der Folge mit der Polizei. Die Soziale Arbeit versucht trotz diesen Konflikten Unterstützung und Hilfe zu leisten und ist dabei sowohl auf Abgrenzung zur Polizei wie auch auf Zusammenarbeit mit ihr angewiesen. Einblicke in die Kooperation zwischen Polizei und Sozialer Arbeit in den Praxisfeldern Jugend und Gassenarbeit.
Die Polizei als Täter und Opfer
De Dirk Baier und Patrik Manzoni
Polizeigewalt wird regelmässig in den Medien thematisiert. Fälle übermässiger Gewalt durch Polizeibeamte finden dabei ebenso Eingang in die Berichterstattung wie Fälle übermässiger Gewalt gegen die Polizei. Wie verbreitet ist dieses Phänomen tatsächlich? Und welche Präventionsangebote kann und soll die Soziale Arbeit hier machen? Ein Diskussionsbeitrag.
Die normative Kraft der Sucht- und Drogenwirklichkeit
De Christian Buschan-Fent
Kaum jemand wurde in den 70er- und 80er-Jahren so direkt mit dem Elend der offenen Drogenszene konfrontiert wie die VertreterInnen der Polizei und der Sozialen Arbeit. Ihre persönliche Betroffenheit war der Boden, auf dem letztlich eine neue, humane Schweizer Drogenpolitik entwickelt wurde. Einer der Vorkämpfer aufseiten der Polizei blickt im vorliegenden Beitrag auf jene Zeit zurück. Die Empörung von damals hallt bis heute nach.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit zum Wohle des Bürgers
De Massimo Bonato
Die Polizeiarbeit im Kontext von vielfältigen und vielseitigen Ansprüchen an rasche und nachhaltige Interventionen zur Wahrung von Sicherheit, Ruhe und Ordnung erfordert zunehmend ein hohes Mass an Sozialkompetenz. Polizistinnen und Polizisten finden sich täglich in Situationen, welche auch Lösungen für psychosoziale und psychologische Problemstellungen erfordern. Zur Bewältigung dieser Aufgaben stehen der Kantonspolizei Basel-Stadt die Psycho-Sozialen Dienste (kurz PSD) sachverantwortlich zur Verfügung.
Die AG «Quartiersicherheit im Langstrassengebiet»
De Pascal Beugger
Die Gemeinsamkeiten der Polizeiarbeit und der Sozialarbeit liegen nicht auf der Hand. Wie Erfahrungen im Langstrassenquartier der Stadt Zürich zeigen, sind sie aber durchaus vorhanden. Damit die Zusammenarbeit funktioniert und miteinander mehr erreicht werden kann, braucht es Absprachen, persönliche Kontakte, gemeinsame Haltungen und Vertrauen in die Arbeit der anderen. Die Gründung einer gemeinsamen Arbeitsgruppe hat sich als guter Schritt erwiesen.
Wie aus Schnittstellen gewinnbringende Netzwerke werden
De Kurt Frei
Der Zusammenarbeit und der Vernetzung zwischen polizeilicher Jugendsachbearbeitung, Jugendlichen und weiteren in diesem Bereich tätigen Institutionen kommt eine immer grössere Bedeutung zu. Der nachfolgende Artikel zeigt eine interessante Momentaufnahme aus dem Kanton Basel-Landschaft.
Unterwegs mit der mobilen Einsatzgruppe Pinto
De Patricia Senn
Es verspricht ein lebhafter Abend zu werden: Seit einigen Tagen ist es frühlingshaft warm in der Schweiz. Wenn es am Wochenende die Menschen auf die Strassen und Plätze der Bundeshauptstadt zieht, gibt es für die Mitarbeitenden von Pinto einiges zu tun. SozialAktuell ging mit ihnen auf die Gasse.
Plate-forme
Support statt Jugendknast
De Brigitte Järmann
Seit 2009 unterstützt das St. Galler Bildungsunternehmen rheinspringen mit dem Programm «rheinspringen coaching» Jugendliche, die aufgrund schulischer und/oder sozialer Defizite erschwerte Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt haben, bei der Suche nach einer Lehrstelle. Im Fokus stehen die Schliessung schulischer Lücken, die individuelle Betreuung im Bewerbungsprozess sowie die stützende Begleitung durch die Lehrzeit.
Alle Kraft voraus!
De Sarah Wyss
Die gemeinschaftliche Selbsthilfe richtet den Fokus auf die Stärken und die Energie der Teilnehmenden. Ziel ist, durch Selbstverantwortung und gegenseitige Unterstützung die Selbstkompetenz und Selbstbestimmung zu stärken und damit die Lebensqualität von Menschen in schwierigen Lebenslagen zu verbessern. Die Mitarbeitenden in den regionalen Selbsthilfezentren nehmen zu Beginn eine zentrale Rolle ein.
Actuel
Beteiligung von Kindern an der Gestaltung von Lebensräumen
De Katrin Haltmeier
Die Wohnumgebung hat eine hohe Bedeutung für die Entwicklung von Kindern. Damit sie wirklich deren Bedürfnissen entspricht, ist ein partizipatives Vorgehen bei der Planung und Gestaltung nötig.
Point fort
Achtsamkeit im Kontext
De Yuka Nakamura
Achtsamkeit ist konzeptuell nicht leicht zu fassen. Nicht nur innerhalb der wissenschaftlichen Psychologie unterscheiden sich die Definitionen, sondern auch im Vergleich mit dem traditionellen buddhistischen Verständnis. Der Artikel gibt einen Überblick über die unterschiedlichen Auffassungen.
Wie werde ich achtsam – oder bin ich es schon?
De Gregor Studer
Achtsamkeit ist derzeit in aller Munde. Doch wie wird Achtsamkeit erlernt? Viele Methoden und Verfahren – aus unterschiedlichen Quellen – führen zum Ziel.
Vom konstruktiven Umgang mit destruktiven Emotionen
De Holger Braun-Thürmann und Andrea Budde
Kaum ein Berufsfeld ist auf allen Betrachtungsebenen so sehr vom Umgang mit Konflikten geprägt wie die Soziale Arbeit. Eine Haltung der Achtsamkeit kann Eskalationen unterbrechen und Lösungsalternativen aufzeigen. Am Beispiel der Mediation soll dies erläutert werden.
Achtsamkeit im Alltag mit Menschen mit Behinderung
De Rahel Huber und Elena Lustenberger
Eine wichtige Motivation der Mitarbeitenden der Stiftung für Schwerbehinderte Luzern (SSBL) ist es, mit Menschen zu arbeiten: einerseits, um Menschen, die von einer Behinderung betroffen sind, im Alltag und in ihren Entwicklungsmöglichkeiten zu unterstützen, und andererseits, um sich als Teil eines Teams zu engagieren. Eine achtsame Haltung als Grundvoraussetzung sozialer Kompetenzen ist dabei äusserst wichtig.
Wer Achtsamkeit fordert, muss sie auch (vor)leben
De Jürg Hofer
Achtsamkeit ist ein lebenslang zu übendes Kunsthandwerk. Sie erfordert eine ständige persönliche Auseinandersetzung mit den Grenzen und Möglichkeiten der Führungsperson. Voraussetzung einer achtsamen Führungspraxis sind gesunde betriebliche Rahmbedingungen und Strukturen. Darauf aufbauend gilt es für die Führungsperson, die vorgegebenen Werte und Haltungen glaubwürdig vorzuleben, mit Präsenz, Klarheit, Verbindlichkeit und Wertschätzung.
Ethische Achtsamkeit in der Beziehungsarbeit
De Thomas Kleber
Die ethische Achtsamkeit (Carefulness) stammt im Gegensatz zu dem aus dem Buddhismus und der Therapie stammenden Begriff (Mindfulness) aus der Careethik. Im Mittelpunkt steht dabei der Grundsatz, dass in der Gestaltung einer Beziehung zwischen Menschen das Potenzial zu besserem Verständnis und einer gemeinsamen Veränderung von Bewertungen liegt und auf diese Weise Achtsamkeit füreinander entstehen kann. Dazu müssen Motivationen erhalten oder Muster der Distanzierung reflektiert werden.
Plate-forme
Soziale Themen als (neues) Politikum
De Mathias Lindenau
Will sich die Soziale Arbeit als politische Akteurin begreifen und politische Verantwortung übernehmen, muss sie auch ethisch fundiertes Lobbying und Politikberatung betreiben – lokal, regional, aber ebenso in Bundesbern – und wenn nötig auch überstaatlich.
Umgang mit von ADHS betroffenen Klientinnen und Klienten
De Christoph Hoffelner
Im folgenden Erlebnisbericht erzählt ein Sozialarbeiter mit ADHS-Diagnose von seiner eigenen Entwicklung und von seinen Erfahrungen als Mitarbeiter eines polyvalenten Sozialdiensts, wo er für das Ausrichten von wirtschaftlicher Hilfe und für Beistandschaften zuständig ist.
Ein bedingungsloses Grundeinkommen muss mehr Freiheiten für alle bringen
De Ruth Gurny und Beat Ringger
Das BGE ist hoch umstritten. Vieles spricht dagegen. Es gibt aber auch gute Gründe für die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens. Entscheidend ist, wie es umgesetzt wird. Der Initiativtext, über den am 5. Juni abgestimmt wird, lässt gerade diese wichtige Frage der Umsetzung völlig offen. Die Denknetz-Fachgruppe Sozialpolitik legt ein Umsetzungskonzept vor.
Actuel
Freiwilligeneinsatz am Mittelmeer
De Christa Boesinger
Rund 860 000 Flüchtlinge sind 2015 übers Meer nach Griechenland gelangt. Über die Hälfte landet auf Lesbos, wo hauptsächlich Laien das Chaos organisieren. Freiwillige aus der ganzen Welt nehmen kurzfristig Urlaub, um den Flüchtlingen zu helfen – unter ihnen auch Carole Geissmann.
Point fort
Sozialarbeiterische Hilfestellungen für Menschen auf der Flucht
De Dunja Gharwal und Pascal Rudin
Im Spätsommer des letzten Jahres entschloss sich der österreichische Berufsverband der Sozialen Arbeit, angesichts der sich zuspitzenden Krise operativ tätig zu werden. Dem ehrenamtlichen Street Work im Erstaufnahmezentrum Ost Traiskirchen folgte die Gründung des Vereins «European Social WorkHUB for Asylum Seekers and Refugees with Disabilities», mit dem Ziel der nationalen und internationalen Informationsbereitstellung und Vernetzung.
«Die Zivilgesellschaft muss besser ins Asylsystem integriert werden»
De Interview mit der Präsidentin der Schweizerischen Flüchtlingshilfe SFH
Wie können Europa und die Schweiz zu einer glaubwürdigen, gemeinsamen Flüchtlingspolitik finden? Gibt es ein Rezept gegen die negative Rhetorik in der Asyl- und Flüchtlingsdiskussion? Isabelle Bindschedler, Präsidentin der Schweizerischen Flüchtlingshilfe, glaubt an die Kraft der Solidarität.
Asylsozialhilfe: knapp bemessen
De Rainer Eggenberger
Die Sozialhilfe im Asylbereich unterscheidet sich in vielen Teilen von den Leistungen, die in den Gemeinden nach den Richtlinien der SKOS erbracht werden. Auch die beteiligten Akteure sind andere. Mit den aktuell hohen Zuweisungszahlen werden die bestehenden Unterbringungsstrukturen rasant erweitert – ein Überblick am Beispiel des Kantons Bern.
Wegeleben: Wohnnormalität für alle!
De Simone Moser
Jung, keine Wohnung, offen für Neues, wenig Geld – da bietet sich das Wohnen in einer Wohngemeinschaft an. Das Projekt «Wegeleben» macht dies auch für in die Schweiz geflüchtete Menschen möglich.
Herausforderungen im Umgang mit unbegleiteten Minderjährigen
De Eva Mey und Samuel Keller
Die heutige Situation im Umgang mit der wachsenden Zahl unbegleiteter minderjähriger Asylsuchender ist geprägt von noch wenig adäquaten Strukturen, fehlenden oder überfüllten Angeboten und einem hohen Druck auf die involvierten Fachleute. Ein Vorprojekt der ZHAW – Soziale Arbeit nennt wichtige Handlungsfelder.
Ohne Sprache kein Job, ohne Job keine Sprache
De Patricia Senn
Sie mussten gemeinsam vor dem IS-Terror fliehen, seit drei Jahren leben sie in der Schweiz: ein junges Elternpaar, beide Mathematiker, und zwei enge Verwandte gleichen Alters. Im neuen Land möchten sie sich nun eine Zukunft aufbauen und dabei ihre Ressourcen einbringen können. Aber das ist trotz grossen Anstrengungen alles andere als einfach. Ein Besuch im Kanton Aargau.
Folter- und kriegstraumatisierte Menschen im Asylverfahren
De Eleni Jörg-Zougli und Sabrina Stucki
Viele Flüchtlinge erreichen Europa mit leeren Händen und schweren seelischen Verletzungen. Kriegsstress, Gewalt und Folter hinterlassen Wunden, von denen manche nie mehr heilen werden. Im Asylverfahren wird dieser Tatsache noch viel zu wenig Rechnung getragen. Wie traumatisierten Flüchtlingen in Europa neue Zukunftsperspektiven eröffnet werden können, zeigt ein vom Roten Kreuz geführtes, spezialisiertes Aufnahmezentrum in Belgien.
Geburtsvorbereitung in der Muttersprache – Mamamundo
De Doris Wyssmüller
Seit 2012 bietet «Mamamundo» in Bern Geburtsvorbereitungskurse für Frauen ausländischer Herkunft an, die kaum Deutsch sprechen und wenig Zugang zu Informationen und zum Gesundheitswesen haben. Im von zwei Hebammen initiierten Projekt erhalten die angehenden Mütter wichtige Infos rund um Schwangerschaft und Geburt im ihnen noch fremden Land, und Methoden der Körperarbeit vermitteln ihnen Ruhe und Kraft. Eine zentrale Rolle spielen auch die interkulturellen Dolmetscherinnen. Sie waren bereits in die Entwicklung des Angebots mit einbezogen.
Steinige Wege in die wirtschaftliche Unabhängigkeit
De Corinne Schmid
Rund 100 Erwachsene jährlich können vom intensiven Förderprogramm des in Zürich beheimateten Arbeitsintegrationsprojekts cocomo profitieren. Ganz alleine sind die Hürden auf dem Weg in die Arbeitswelt kaum zu überwinden, und auch mit cocomo ist der Berufseinstieg ein anspruchsvolles Unterfangen. Wer seine Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen will, muss sich oft zuerst von Illusionen verabschieden.
Plate-forme
Jungenspezifische Selbstbehauptungskurse
De Olivier Andermatt
Die Vorstellungen von Männlichkeit sind im Wandel. Jungen suchen nach Möglichkeiten, um respektvoll für sich und ihre Anliegen einzustehen. Auf diesem Hintergrund ist eine lebendige Organisation gewachsen.
Offene Kinder- und Jugendarbeit in den Gemeinden
De Alexandra La Mantia
Der hohe Gestaltungsspielraum in der offenen Kinder- und Jugendarbeit fordert die Gemeinden auf inhaltlicher und struktureller Ebene. In der Praxis sind häufig Unklarheiten bei der strukturellen Anbindung festzustellen. In diesem Artikel zeigen wir Vorschläge auf, wie die Strukturen geklärt und verbessert werden können.
Actuel
Auswertung der Leserumfrage
De Ursula Binggeli und Christa Boesinger
Die im Sommer 2015 durchgeführte Leserumfrage weist eine sehr hohe Beteiligung auf. Herzlichen Dank! Ziel der Umfrage war es herauszufinden, welche Themen Sie interessieren und wie sich SozialAktuell künftig weiterentwickeln soll. Besonders gefreut haben uns die unzähligen persönlichen Mitteilungen und gezielten Anregungen und Verbesserungsvorschläge. Wir freuen uns darauf, diese umzusetzen.
Point fort
Queersensibles Schreiben
De Lann Hornscheidt
Zu sprechen und zu schreiben sind Handlungsformen. Immer, wenn wir sprechen oder schreiben, handeln wir. Wir übernehmen nicht einfach sprachliche Vorgaben, sondern wir bestärken sie, verändern sie, können sie herausfordern.
Gewalt gegen Inter*
De Heinz-Jürgen Voss
Ausgehend vom aktuellen gesellschaftlichen Diskussionsstand zu den von Betroffenen als traumatisierend beschriebenen geschlechtszuweisenden und -vereindeutigenden medizinischen Eingriffen bei intergeschlechtlichen Minderjährigen werden im vorliegenden Beitrag einige Anregungen und Literaturverweise für die Beratungs- und Bildungsarbeit in Kontexten der Sozialen Arbeit gegeben.
Jenseits von Bipolaritäten
De Kathrin Zehnder
Intersexualität respektive der Umgang mit Menschen mit Varianten der Geschlechtsentwicklung war – abgesehen von medizinischen Abhandlungen – vor 15 Jahren noch mehr oder weniger unbekannt. Dazu mussten Betroffene und Aktivist_ innen zu Beginn des aktuellen Millenniums erst Gruppen bilden, um Aktionen zu koordinieren respektive das soziale Problem zu benennen.
Fluchtgrund LGBTI
De Regula Ott
LGBTI-Flüchtlinge waren in ihrer Heimat verschiedensten Formen der Diskriminierung ausgesetzt. Doch oft fühlen sie sich auch nach Ankunft in der Schweiz nicht sicher – zu gross ist die Angst vor Landsleuten sowie die Scham, während des Asylverfahrens über das Erlebte zu berichten. Queeramnesty begleitet diese Menschen in der Schweiz.
Transphänomene bei Kindern und Jugendlichen
De Christian Gredig
Wenn Kinder oder Jugendliche zu erkennen geben, dass ihr Geschlecht nicht mit dem Geschlecht übereinstimmt, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde, erleben sie oft Ablehnung in der Familie oder der Schule. Wenn Eltern professionelle Unterstützung suchen, ist nicht gewährleistet, dass sie diese finden. Noch immer sprechen viele Fachleute aus Medizin und Sozialer Arbeit Kindern und Jugendlichen die Kompetenz ab, sich ihres Geschlechts sicher zu sein.
«Trans* ist eine gesunde Normvariante»
De Robert Löpfe
Mit welchen spezifischen Problemlagen sehen sich Trans* Menschen in der Schweiz konfrontiert, und welchen Beitrag kann die Soziale Arbeit zur Verbesserung ihrer Lebensumstände leisten? Diesen Fragen ging Jack Walker 2012 in seiner Bachelorarbeit «Trans* Menschen und Soziale Arbeit» nach. SozialAktuell hat sich beim Sozialarbeiter nach dem aktuellen Stand der Diskussionen erkundigt.
Trans*-Sein: Konfrontation mit dem Thema am runden Tisch
De Robert Löpfe
Die Trans*-Bewegung in der Schweiz artikuliert sich klar und pointiert zu allen wichtigen Themen des Transseins in der Schweiz. Sai Serfözö, Michelle Biolley und Hannes Rudolph legen Herausforderungen für Trans*-Menschen in der Schweiz und die Forderungen an eine nichtdiskriminierende Gesellschaft offen.
Gender: Ent- und Verwicklung eines unscharfen Begriffs
De Ursula Christen
Wie ein neu gezüchtetes Virus ist vor einem halben Jahrhundert der Begriff Gender aus einem US-amerikanischen Labor entflohen, hat in der Zwischenzeit mehrfach mutiert und verschiedenste Menschengruppen mit Gedanken infiziert, die die beschauliche Welt der Zweigeschlechtlichkeit durcheinanderbringen – so sehr, dass auch der Begriff Gender selber durcheinandergeraten ist.
Plate-forme
Paradigmenwechsel in der öffentlichen Finanzierung sozialer Einrichtungen
De Daniela Schmitz und Daniel Zöbeli
Soziale Einrichtungen erhalten einen grossen Teil ihrer Mittel aus öffentlichen Beiträgen. Das bisherige Finanzierungssystem der Defizitdeckung wird mehrheitlich durch Leistungspauschalen abgelöst. Danach behalten die Betriebe Gewinne aus der Leistungserbringung kontrolliert ein und decken damit künftige Verluste. Wie wird dies in der Praxis gehandhabt?
Wie wirkt Arbeitsagogik?
De Gena Da Rui, Daniel Schaufelberger, Sabine Rimmele
Welchen Wert schafft Arbeitsagogik für KlientInnen und für die Gesellschaft? Und wie werden die angestrebten Wirkungen erreicht? Die Hochschule Luzern – Soziale Arbeit (HSLU) hat ein Modell zu den Wirkmechanismen der Arbeitsagogik entwickelt. Dieses fokussiert auf den Zusammenhang zwischen den Kerntätigkeiten und den Wirkungen arbeitsagogischen Handelns und setzt explizite Annahmen zu Handlungsund Vorgehensweisen der arbeitsagogischen Praxis für deren Zielerreichung.
Actuel
Einblicke in den russischen Sozialstaat
De Armin Eberli
Im September 2015 reiste eine Gruppe von Fachpersonen aus der Schweiz an ein Seminar in der russischen Stadt Petrosavodsk. Ziel war ein Gedankenaustausch mit den dortigen Fachleuten zur Frage der sozialen Integration von Menschen mit einer Beeinträchtigung. Daneben besuchte die Delegation verschiedene in diesem Bereich tätige Institutionen. Nicht zuletzt kam es auch zu ersten Kontakten mit Fachpersonen aus Finnland.
Point fort
Sprache - universelles Arbeitsmittel der Sozialen Arbeit
De Wolfgang Widulle
Sprache ist für uns so selbstverständlich, dass wir vieles damit können und wenig dazu wissen. Dass man nach Jahren sprachlicher Sozialisation in der Sozialen Arbeit anders spricht als nicht sozial Tätige, erfährt man oft erst, wenn man das gewohnte berufliche Habitat verlässt. Sprechen ist ein so selbstevidenter Bestandteil der Sozialen Arbeit, dass es selten als professionelle Praxis angesehen wird. Ein persönlich gehaltener Überblick über ein Phänomen, das unseren Berufsalltag und uns selber intensiver prägt, als wir gemeinhin denken.
Wir kommunizieren mit dem Körper
De Franziska von Blarer Ronzani
Wenn wir uns mit Worten an ein Gegenüber wenden – sei dies eine Gruppe oder eine Einzelperson –, laufen nur sieben Prozent der gesamten stattfindenden Kommunikation auf der rein verbalen Ebene ab. Der Rest wird über unsere Körperhaltung, Stimme, Mimik und Gestik vermittelt. Grund genug, uns Gedanken darüber zu machen, wie wir die nonverbalen Kommunikationsmittel bei einem öffentlichen Auftritt einsetzen.
Audiopädagogik: Begleitung auf dem Weg zur Teilhabe
De Eva Graf
«Nicht sehen trennt den Mensch von Dingen. Nicht hören trennt den Mensch vom Menschen.» Hörbeeinträchtigte Kinder und Jugendliche erfahren Tag für Tag, wie treffend das Zitat des Philosophen Emanuel Kant ist. Nicht gut hören hat denn auch einen Einfluss auf die gesamte Entwicklung eines Kindes. Audiopädagoginnen und -pädagogen begleiten hörbeeinträchtigte junge Menschen von Geburt an. Ein Bericht aus der Praxis.
Früher Spracherwerb in mehrsprachigen Familien
De Amelia Lambelet
Soll ein Kind zu Hause mit einer oder mit zwei Sprachen aufwachsen, wenn Mutter und Vater nicht dieselbe Muttersprache haben, oder wenn ihre gemeinsame Sprache nicht der lokalen entspricht? Welches ist die beste Lösung? Verschiedene Studien geben Aufschluss über die Zusammenhänge zwischen familiären Sprachregelungen und den Sprachkompetenzen der Kinder. Diese selber sind gut gewappnet für Mehrsprachigkeit: Bereits Säuglinge können zwei verschiedene Sprachen voneinander unterscheiden.
Interkulturelles Dolmetschen baut Brücken
De Michael Müller
Verständigung ist eine Grundvoraussetzung für jegliche Zusammenarbeit im Sozialbereich. Verstehen und Verstandenwerden schaffen aber auch Vertrauen und fördern die Kooperationsbereitschaft. Mit der zunehmenden Diversität der Anspruchsgruppen gewinnt das interkulturelle Dolmetschen als professionelle Dienstleistung auch im Sozialwesen an Bedeutung.
«Oh mein Gott!» Jugendsprache und was davon zu halten ist
De Christa Dürscheid
Hört man einem Gespräch unter Jugendlichen zu, dann stellt sich rasch die Frage, wie ein solcher Sprachgebrauch zu bewerten ist. Besteht nicht die Gefahr, dass die Jugendlichen auch ihre Schulaufsätze so verfassen? Ein Forschungsprojekt der Universität Zürich hat keine Hinweise auf eine solche Entwicklung gefunden.
Aktenführung und Berichterstattung
De Gabriela Weger
Ist Aktenführung und Berichterstattung in der Sozialen Arbeit nicht in erster Linie eine mühsame und zeitintensive Arbeit? Bleibt nicht je länger, je weniger Zeit für die Beratung von Menschen in schwierigen Lebenssituationen? Diese und ähnliche Fragen stellen sich wohl viele Sozialarbeitende, wenn sie zusätzlich zu ihrem Kerngeschäft die tägliche Flut von Daten erfassen und daraus innert nützlicher Frist komplexe und umfassende Berichte verfassen müssen.
Kurz und gut: Leichte Sprache
De Andrea Sterchi
Ob in Behördentexten oder im Alltag – Leichte Sprache trägt wesentlich dazu bei, Informationen zugänglich und verständlich zu machen. In der Schweiz gewinnt das Konzept der Leichten Sprache im Umgang mit Menschen mit einer Beeinträchtigung erst allmählich an Bedeutung. Erste Gehversuche hat unter anderem der Fachbereich Soziale Arbeit an der FHS St. Gallen gemacht.
Plate-forme
Palliative Care im Wohnheim
De Birgit Maurer
Palliative Care gewinnt auch in der Begleitung von Menschen mit Behinderungen immer stärker an Bedeutung. Als Leiterin eines Wohnheims für Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen sehe ich mich und mein Team zunehmend mit der Thematik der Begleitung im Sterbeprozess konfrontiert.
Neukonzeption von sexueller Gesundheit
De Sybille Nideröst und Daniel Kunz
Damit die Förderung sexueller Rechte in der Schweiz ausreichend verankert werden kann, braucht es auch das Engagement der Sozialen Arbeit. Es gilt, das Bewusstsein für die Zusammenhänge zwischen Problemen sexueller Gesundheit und sozialen Ursachen, Risiken und Folgen zu fördern und zur Arbeitsgrundlage zu machen.
Jugendliche: Die soziale Dimension von Handyfilmen
De Ute Holfelder und Christian Ritter
Der Beitrag beschäftigt sich mit den sozialen Bedeutungen von Handyfilmen im Alltag von Jugendlichen. Jenseits gängiger Vorurteile, die Handyfilme in Verbindung mit Gewalt und Pornografie bringen, wird das medienkulturelle Handeln als Mittel zur Bewältigung des Alltags und als Ressource für die adoleszente Identitätsarbeit betrachtet.
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Actuel
Projekt «Steuerschulden halbieren»
De Agnes Würsch
Ist von Überschuldung die Rede, denken viele an Jugendliche, die ihre Ausgaben nicht im Griff haben, und an Personen, die Konsumkredite aufnehmen. In der Schweiz hat das Hauptproblem bei privater Verschuldung aber einen andern Namen: Steuerschulden. Das von der Basler Budget- und Schuldenberatungsstelle Plusminus entwickelte Projekt «Steuerschulden halbieren» will das Zahlen von Steuern nun anders organisieren.
Point fort
Zur Relevanz der Kooperation in der Sozialen Arbeit
De Ueli Merten, Urs Kaegi
Die Soziale Arbeit ist nicht nur durch die komplexen Problem- und Lebenslagen der Klientinnen und Klienten herausgefordert, sondern auch von der gewachsenen Zersplitterung, Spezialisierung und Ausdifferenzierung von Dienstleistungsangeboten und Organisationsformen, unterschiedlichen gesellschaftlichen Vorgaben, Finanzierungsmodellen und politischen Abhängigkeiten. Nur durch Kooperation als bewusst gewählte, beabsichtigte und fachlich begründete Zusammenarbeit sowie durch den Prozess gegenseitiger Abstimmung kann der Zunahme der Querschnitts- und Vernetzungsaufgaben und den strukturellen Anforderungen nachgekommen werden.
Zusammenarbeit mit der Kinder- und Jugendpsychiatrie
De Martin Schröder, Marc Schmid
Die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Zugänge unterschiedlicher Professionen zum «schwer erziehbaren, sozio-emotional entwicklungsauffälligen, verhaltensauffälligen bzw. psychisch kranken Kind» beschäftigen die in die klinische und (sozial)pädagogische Versorgung von Kindern involvierten Helfenden und WissenschaftlerInnen schon lange. Bereits vor über 100 Jahren wurde intensiv diskutiert, wie sich die Professionen für eine erfolgreiche interprofessionelle Kooperation einzubringen haben. Diese Fragestellung ist auch heute noch von hoher Aktualität.
Die Handlungsräume von Jugendlichen erweitern
De Marco Mettler
Der folgende Artikel zeigt auf, dass Kooperation unabdingbar ist, wenn sich Soziale Arbeit am Sozialraum orientiert. Dabei steht immer die primäre Adressatengruppe, im vorliegenden Fall Kinder und Jugendliche, im Zentrum des Handelns. Diese sollen mittels eines partizipativen Prozesses zielgruppengerecht beteiligt werden. Das Projekt «Badibeizli» in Grosshöchstetten BE ist ein gelungenes Beispiel für diese Form des Vorgehens.
Sozialarbeitende in der Palliativversorgung
De Claudia Michel, Thomas Friedli, Matthias Rickli
Ein Forschungsprojekt der Berner Fachhochschule befasste sich mit der Bedeutung der Sozialen Arbeit in der Palliativversorgung. Die Studie zeigte, dass Sozialarbeitenden oftmals die Aufgabe der Vernetzung zwischen Einrichtungen zukommt. Damit helfen sie über Brüche im Versorgungssystem hinweg.
Soziale Arbeit als Partnerin in der Ganztagesbildung
De Emanuela Chiapparini, Esther Bussmann, Stefan Eberitzsch, Renate Stohler
Der Beitrag bietet einen Einblick in das für die Schweiz noch junge Handlungsfeld der Tagesschulen aus der Perspektive der Sozialen Arbeit. Dabei wird auf interne und externe Kooperationen von Ganztagesbildung und auf inter- als auch auf intraprofessionelle Kooperationen der Sozialen Arbeit fokussiert.
Erschwerte Zusammenarbeit mit KlientInnen in der Sozialhilfe
De Fabienne Rotzetter, Miryam Eser Davolio, Jutta Guhl)
Die aktuelle sozialstaatliche Praxis beantwortet die provokative Frage im Titel mit Ja. Seit dem 1. Januar 2016 gelten neue SKOS-Richtlinien, welche nebst tieferen Unterstützungsbeiträgen für Grossfamilien und junge Erwachsene auch härtere Sanktionen für unkooperative Klienten vorschlagen. Vor dem Hintergrund der Ergebnisse eines dreijährigen Nationalfonds-Forschungsprojektes zur Kooperation in der Sozialhilfe möchten wir aufzeigen, dass Sanktionen in der Sozialhilfe keine Probleme lösen, sondern welche erschaffen.
Studierende setzen Impulse in der Praxis
De Rahel El-Maawi, Sabine Schenk
In den letzten drei Jahren haben Studierende der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit im Zürcher Langstrassenquartier viel zum Thema «Generationen» gedacht, geplant, ausprobiert, gespielt, geredet, gefilmt und fotografiert. Viele Menschen aus dem Quartier haben an den daraus entstandenen Projekten mitgewirkt und zu deren Erfolg beigetragen.
Plate-forme
Methodisches Handeln in Praxisorganisationen
De Raphaela Sprenger-Ursprung, Ursula Hochuli Freund
Die Bestandsaufnahme zu Prozessgestaltung widerspiegelt eine generell hohe Bedeutung methodischen Handelns in der Praxis, wobei die organisationsbezogene erfahrungs- und theoriebasierte Beurteilung bestehender Instrumente in einzelnen Praxisorganisationen konkrete Impulse für organisationale Veränderungsprozesse liefert.
Management-Modelle im Sozialbereich
De Matthias Schweizer
Von Management-Modellen erhofft man sich eine Unterstützung in der Gestaltung effektiver bzw. effizienter Planung-, Ablauf- und Entscheidprozesse von im Sozialbereich tätiger zweck-/zielorientierter Institutionen, insbesondere NPO. Vier, zum Teil spezifisch für diesen Bereich entwickelte Management-Modelle werden beschrieben und verglichen.